Verbandsliga: Basara-Schützenhilfe für Cakici-Team

Einen Schritt vor seinem Gau-Odernheimer Gegenspieler: Basara-Ass Ömer Er (rechts).

Aufstiegsrennen in der Fußball-Verbandsliga: 1:1 des FC Basara Mainz gegen den TSV Gau-Odernheim bringt TuS Marienborn im Kampf um Relegationsplatz in die Pole-Position.

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Mainz. Die TuS Marienborn hat im Rennen um Verbandsliga-Rang zwei nun die Nase vorn. Die TSG Bretzenheim braucht fremde Hilfe für den Ligaverbleib.

FC Basara Mainz – TSV Gau-Odernheim 1:1 (1:0). – Takashi Yamashita war geladen. Ihn auf die starken ersten 70 Minuten anzusprechen, traf so gar nicht den Nerv des Basara-Trainers. Yamashita schimpfte wie ein Rohrspatz über das aus seiner Sicht ängstliche Verteidigen, das nicht mehr vorhandene Anlaufverhalten, die versemmelten Konter. Dabei hatten die „Diamanten“ den Aufstiegsaspiranten am Rande der Niederlage. Die erste Halbzeit ging klar an die Mainzer Japaner, das Kopfballtor von Aiman Abdelaali nach Ömer Ers Ecke (45.) war die logische Konsequenz. Genau diese Kombination hätte vorige Saison noch den TSV jubeln lassen. Abdelaali indes jubelte nicht – der 21-Jährige bezahlte sein Tor mit einem dicken Veilchen: „Ich habe erst mal schwarz gesehen. Ein Tor wollte ich auf jeden Fall machen. Schade, dass es für Gau-Odernheim ein Rückschritt ist.“

Basara schien dem TSV mit seinen Tempo-Gegenstößen Mitte der zweiten Halbzeit endgültig den Zahn zu ziehen. Doch dann traten die von Yamashita kritisierten Mängel zutage, der TSV erwischte die zweite Luft, drückte, kam durch den Flachschuss des künftigen Gonsenheimers Fabio Moreno Fell nach cleverer Drehung (90.+1) zum Anschluss und hatte durch Jakob Friedrich mit der letzten Aktion des Spiels die XXL-Chance zum Siegtreffer. Bemerkenswert, welchen Ehrgeiz die Mainzer ausstrahlten in ihrem Ziel, Rückrunden-Vize zu werden. „Nächste Saison ist die Intention aufzusteigen. Wir haben gesehen, dass wir es können“, gibt Abdelaali den Kurs vor. „Man wird ja träumen dürfen“, sagt Yamashita. Schließlich bleibe das Team wohl weitgehend beisammen.

FC Basara: Pohlenz – Maki (75. Hadri), Okuno, Lautermann, Er (65. Amano) – Fukuhara (71. Beslic), Baba, Okuda, Marino (77. Ghatas) – Marzi, Abdelaali (46. Sengül).

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ASV Fußgönheim – TuS Marienborn 0:1 (0:1). – In der Pause musste Alexander Rimoldi ausgewechselt werden – die Arbeit rief. Seinen Dienst bei der TuS hatte der zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger verrichtet. Nach Antonio Serratores Flanke köpfte Rimoldi das goldene Tor (29.). Es war für Trainer Ali Cakici die viel zu geringe Ausbeute einer „sehr souveränen, richtig starken ersten Halbzeit“, in der eine Handvoll Hochkaräter raussprangen. „Danach hat die Hitze uns zu schaffen gemacht. Wir hatten eine Großchance und haben sonst nur noch verteidigt. Es war selten zwingend, aber spannend wie Sau – eine Materialschlacht.“

Durch den Gau-Odernheimer Punktverlust hat die TuS die Aufstiegsspiele sicher, wenn sie am letzten Spieltag die nun geretteten Binger schlägt. „Hassia ist besser, als die Tabelle aussagt, und die Mannschaft, die vorne lag, hat es in den letzten Wochen eigentlich immer vergeigt“, merkt TSV-Trainer Christoph Hartmüller an. „Wir haben uns noch einmal neu erfunden und sind für das Finale gut gerüstet“, betont Cakici.

TuS Marienborn: Baumann – Klüber, Hofmann, Beck, Quint, Schrimb (66. Ritz) – Trapp, Serratore, Melament (63. Aliu) – Freisler (84. Schwiderski), Rimoldi (46. Rieß).

TSG Bretzenheim – TuS Hohenecken 0:1 (0:1). – Vor dem Spiel wurden Jacob Roden, Nico Mock, Nils Krämer, Kerem Anadolu sowie Trainer Daniel Pollner verabschiedet, und trotz der Verdienste musste sich TSG-Urgestein Manfred Lippold nach Stimmeskräften mühen, den Applaus anzufachen. Ähnlich zaghaft agierten die 46er, nach verheißungsvollem Start, dann auch auf dem Feld. Einige gute Angriffsideen versandeten in einem für den Abstiegskampf lange sehr fairen Spiel. Mock hatte deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber – und war beim 0:1 durch Sergen Tok nach einer kurz gespielten Ecke (36.) machtlos. Trotz einer druckvollen letzten halben Stunde sprangen kaum klare Chancen heraus, und wenn, dann war die Abseitsfahne oben. „Da haben wir uns aus unserer drückenden Überlegenheit viel zu wenige Chancen erarbeitet“, moniert Pollner, „wir haben zu wenig Torgefahr ausgestrahlt.“ Nun muss die TSG auf eine Hermersberg-Pleite gegen Meister Baumholder hoffen, um das Entscheidungsspiel um den sicheren Rang zwölf zu erreichen – oder günstige Resultate in und zur Oberliga. In der eigenen Hand hat der Aufsteiger den Klassenerhalt nicht mehr.

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TSG Bretzenheim: Mock – Heim (58. Yasar), Maaß, Padberg, Helbach – Felker – Zimmermann, Aygurlu (81. Krämer) – Gärtner (46. Krijestorac), Gelenbevi (46. Gangl), Fischer.