Mit mehreren Problemen schlägt sich der FC Gießen aktuell herum – was ihn in den Augen von Mainz-05-Trainer Bartosch Gaul zu einem gefährlichen Gegner macht.
MAINZ. (tor). Ausbleibende Gehaltszahlungen, Insolvenz-Gerüchte, ein vom Amtsgericht bestellter „Notvorstand“, dem intern eine „Herrschaft des Schreckens“ nachgesagt werden soll, dazu eine Trainings-Zwangspause aufgrund mehrerer Corona-Fälle – der FC Gießen erlebt turbulente Wochen. „So etwas kann auch viel Energie freisetzen“, warnt Bartosch Gaul, U 23-Trainer des FSV Mainz 05. Sollte das Gießener Gastspiel am Bruchweg (Sonntag, 14 Uhr) nicht noch aufgrund von Personalknappheit der Gäste abgesagt werden, könnte ein Gegner mit viel Wut im Bauch auflaufen.
Sieben Zähler aus drei Spielen inmitten all der internen Turbulenzen sprechen für die Gäste, der fehlende Trainingsrhythmus gegen sie. Als typischen Abstiegskandidaten sieht Gaul den Viertletzten nicht an, aufgrund seiner ballbesitzorientierten Spielweise und seiner personellen Besetzung. Und er hat selbst genug mit Improvisation zu tun. Romario Rösch und Lukas Quirin sind wieder startklar, Leon Petö ist krank. Der Kader bleibt schmal. Gut, dass sich zuletzt beim 3:4 in Aalen mit Marvin Jung eine neue Sturm-Option auftat. Tempo, Dribbling, Laufstärke, im Training auch Treffsicherheit hätten für die Versetzung des Außenverteidigers nach ganz vorne gesprochen, auch dauerhaft.