Das Spiel des SV Wehen Wiesbaden in Dresden wird wahrscheinlich abgesagt. Grund sind aufgetretene Corona-Fälle bei Dynamo.
WIESBADEN. Erstmals in dieser Saison droht ein Spiel des Fußball-Drittligisten SV Wehen Wiesbaden coronabedingt auszufallen. Der Grund: Am Mittwochabend hatte der planmäßig kommende Gegner Dynamo Dresden bekannt gegeben, dass es zu zwei Corona-Fällen im Team gekommen ist. „Cheftrainer Markus Kauczinski und eine weitere Person des Drittliga-Teams der SG Dynamo Dresden sind am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet worden“, heißt es in einer Dynamo-Mitteilung. Das Wichtigste: „Beide haben derzeit keinerlei Symptome und befinden sich in einer zehntägigen häuslichen Quarantäne.“
Verschiebung ist wahrscheinlich
Dynamo will nun einen Antrag auf Absetzung des für den Samstag (14 Uhr) geplanten Heimspiels gegen den SVWW stellen. „Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird nach eingehender Prüfung des Antrages zeitnah entscheiden und dann auch zum Sachverhalt offiziell kommunizieren“, heißt es in der Dynamo-Mitteilung. Ein möglicher Nachholtermin steht noch nicht fest. In der Mitteilung ist außerdem beschrieben, dass das Dresdner Amt für Gesundheit und Prävention nach Rücksprache mit Dynamos Geschäftsführern Ralf Becker und Jürgen Wehlend am Mittwochnachmittag entschieden habe, dass sich das gesamte Drittliga-Team vorsorglich in eine fünftägige Arbeitsquarantäne begeben müsse. Laut Dynamo dürfen die Spieler somit weiter in Kleinstgruppen unter freiem Himmel trainieren, „um den Fitnesszustand erhalten zu können“.
Dass das Spiel verschoben wird, ist demnach äußerst wahrscheinlich. Der SVWW bestätigt den Antrag der Dresdner auf Spielverlegung auf Anfrage dieser Zeitung und wünscht Dynamo-Trainer Markus Kauczinski sowie dem weiteren erkrankten Menschen alles Gute. Für die Hessen wäre es, genau wie für Dynamo, das erste Mal in dieser Saison, dass eine Partie coronabedingt abgesagt und verschoben werden müsste.
Nun dürfte auf den SVWW also ein Nachholspiel und damit eine weitere Englische Woche zukommen, inklusive der weiten Anreise unter der Woche nach Dresden. Das Coronavirus hatte Dynamo schon in der vergangenen Zweitligasaison hart erwischt. Damals mussten die Dresdner in Quarantäne, während die anderen Mannschaften gerade den Spielbetrieb wieder aufnahmen. Die Folge für die SGD: terminlicher Dauerstress und damit ein klarer Nachteil im Abstiegskampf. Am Ende stiegen sowohl Dynamo als auch der SVWW, der in der Vorbereitung auf den Re-Start ebenfalls von einer 14-tägigen Quarantäne nach einem Corona-Fall ausgebremst wurde, aus Liga zwei ab.