Der 1. FC Kaiserslautern will den Glauben auf den Aufstieg nicht aufgeben. Gegen Halle kehren immerhin zwei verletzte Spieler zurück. Eine andere Baustelle hat der FCK geschlossen.
KAISERSLAUTERN. „Heißer Tanz“, „Aggressivität“, „Riesenportion Leidenschaft“: Hört man, was Trainer Sascha Hildmann vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC einfordert, ist die Marschroute. Für Drittligist 1. FC Kaiserslautern zählt nur ein Sieg. Ausreden gelten nicht. Und der vielzitierte „Drops“ sei ebenfalls noch nicht gelutscht. Auch nicht nach der Niederlage in Münster und bei aktuell zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang, den passenderweise der kommende Gegner belegt.
„Wir wollen die kommenden Spiele auch als Entwicklungsschritte sehen, vor allem für unsere jungen Spieler“, sagte Hildmann. „Es wäre fatal, zu sagen, dass der Drops bereits gelutscht sei.“ Außerdem sei die Saison weiterhin noch lange. Und gegen Halle stehen mit Kevin Kraus und Hendrick Zuck wieder zwei Spieler zur Verfügung, die zuletzt kürzertreten mussten. Zumindest Verteidiger Kraus sollte direkt wieder in der Startelf stehen. „Er ist natürlich sehr wichtig für uns“, sagt Hildmann. Zuck könnte als „linker Pendler“, wie es Hildmann nannte, in Frage kommen. Gleiches gilt aber auch für Janek Sternberg, der in Münster von der Bank kam.
Hinspiel weckt unangenehme Erinnerungen
Die Variante mit dem defensiveren Sternberg scheint angesichts der starken Offensive der Gäste allerdings nicht unwahrscheinlich. Hildmann warnte wiederholt vorm HFC-Angriff, auch im Rückblick auf das Hinspiel (0:2), das aus Sicht der Pfälzer alles andere als zufriedenstellend war. „Wir wollen den Spieß natürlich umdrehen, aber auch nicht zu viel Gedanken auf das Hinspiel verwenden“, so Hildmann. „In jedem Fall müssen wir defensiv deutlich konzentrierter sein.“
Ein Sieg gegen Halle könnte der vielleicht Anlauf, um die bitter nötige Serie zu starten. Und endlich Konstanz in die eigenen Leistungen zu bringen. Nach einer ordentlichen Vorbereitung und dem Sieg gegen Großaspach fehlte diese zuletzt in Münster. „Das war natürlich ärgerlich. Wir waren mit breiter Brust dahin gefahren. Dennoch müssen wir immer wieder aufstehen, Lernprozesse gehören auch dazu.“ Ein solcher Prozess soll es nun sein, auch es den Fehlern des Hinspiels gelernt zu haben.
Wilfried de Buhr und Andreas Buck besetzen Vereinsvorstand
Abseits des Platzes hat der FCK immerhin bereits eine Baustelle geschlossen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, übernehmen Wilfried de Buhr und Andreas Buck (Stellvertreter) den ehrenamtlichen Vorstand des Vereins. „Wir freuen uns sehr darüber, nach den intensiven Gesprächen in den vergangenen Wochen zwei geeignete Kandidaten für den Vorstand des FCK gefunden zu haben“, sagt Aufsichtsrat Patrick Banf. „Wilfried de Buhr bringt viel Erfahrung mit, kennt das Geschäft und die Position an der Spitze eines großen Traditionsvereins. Darüber hinaus sind wir sehr erfreut, mit Andreas Buck auch einen ehemaligen Spieler an Bord zu haben, der den FCK und die Menschen hier aus der Region kennt und seit seiner Spielerkarriere tief in der Pfalz verwurzelt ist.“ De Buhr und Buck übernehmen den Posten von Rainer Keßler, der im Dezember nach einem Disput mit Aufsichtsrat und Vorstand der ausgegliederten Profiabteilung seinen Hut nehmen musste.
Von Tommy Rhein