Mit diesem Punkt dürfte der 1. FC Kaiserslautern gut leben können: Gegen formstarke Münchner erkämpfen sich die Pfälzer ein 1:1.
KAISERSLAUTERN. Auf den ersten Heimsieg des Jahres muss der 1. FC Kaiserslautern auch weiterhin warten. Gegen 1860 München erkämpften sich die Roten Teufel jedoch ein 1:1 – und somit eine Art Achtungserfolg. Die formstarken Gäste waren von Beginn an druckvoll und tonangebend, während sich der FCK ins Spiel kämpfte und nach Treffern von Lucas Röser (13.) und Stefan Lex (31.) das Unentschieden über die Zeit brachte.
Der FCK musste damit rechnen, auf einen Gegner mit breiter Brust zu treffen. Schließlich reisten die Löwen als Tabellendritter an und sind seit Oktober 2019 unbesiegt. Wie selbstbewusst die Gäste sind, zeigten die Anfangsminuten. Die Pfälzer standen praktisch vom Anpfiff an unter Druck. Bereits in der 6. Minute lag das 0:1 in der Luft. Sascha Mölders köpfte an den Innenpfosten, von wo die Kugel an der Torlinie entlang rollte. Timo Gebhardt versuchte den Abstauber, scheiterte aber an FCK-Schlussmann Avdo Spahic. Zwei Minuten später war der Torwart dann erneut im Mittelpunkt. Er verschätzte sich bei einem Rückpass von Kevin Kraus und konnte die Szene gerade noch vor dem heranrauschenden Lex klären.
Lucas Röser feiert sein Tor-Debüt
Die Roten Teufel brauchten einige Minuten, um selbst ins Spiel zu finden. Und dann waren sich direkt effektiv. Nach einem Ballgewinn starteten sie einen Konter, Florian Pick bediente Lucas Röser und der brachte den FCK mit seinem ersten Saisontor in Führung (13.). Trainer Boris Schommers konnte sich auf die Schultern klopfen, schließlich hatte er Röser überraschend für Timmy Thiele in die Startelf gestellt. Mit dem Treffer im Rücken wurde der FCK stärker. Pick (21.), Röser (23.) und Hendrick Zuck (26.) hatten Gelegenheiten, aber auch die Gäste blieben stets gefährlich. Nach einer halben Stunde belohnte sich 1860 dann doch für den bis dahin starken Auftritt. Nach einer schnellen Passstaffette war Lex frei vor Spahic – 1:1 (31.).
Nach dem Seitenwechsel war erneut zunächst 1860 am Drücker. Diesmal wurde es aber zunächst nur nach einem Freistoß von Bekiroglu gefährlich, den Spahic parieren konnte (52.). Ansonsten waren beide Mannschaften sichtlich darauf fixiert, selbst weniger Chancen zuzulassen. Die Partie war entsprechend weniger tempohaft als noch vor der Pause. Die Gäste blieben dennoch die optisch dominantere Mannschaften mit leichtem Chancen-Übergewicht. Nach Flanke von Röser hätte Christian Kühlwetters Kopfball aber auch den FCK in Führung bringen können (72.). Danach war aber auch das letzte Tempo aus dem Spiel verschwunden. Es wirkte, als würden sich die Teams für die Schlussminuten schonen wollen. Diese boten jedoch auch nicht wirklich mehr Torraumszenen, auch wenn 1860 weiterhin Druck ausübte – die FCK-Abwehr hielt jedoch stand. Aus als in der Nachspielzeit der Ball gefährlich durch den Fünfmeterraum der Pfälzer rollte. Fechner klärte und rettete den Punkt. Durch das Remis baut der FCK seinen Vorsprung auf die Abstiegszone auf fünf Punkte aus und will am Sonntag bei Schlusslicht Carl-Zeiss Jena natürlich nachlegen.
Von Tommy Rhein