Das DFB-Präsidium hat das Zulassungsverfahren für die 3. Liga gelockert. Das kommt auch dem 1. FC Kaiserslautern entgegen. Zudem spült ein Spielerwechsel Geld in die Kasse.
FRANKFURT/KAISERSLAUTERN. Der DFB-Präsidium hat das Zulassungsverfahren in der 3. Liga der Männer und der Frauen-Bundesliga gelockert, um die Clubs in der Corona-Krise zu entlasten. Unter anderem werde es in der kommenden Saison keine Zulassungsverweigerungen wegen nicht nachgewiesener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit geben. Dies teilte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch in Frankfurt mit. Der Beschluss wird auch dem in finanzielle Not geratenen 1. FC Kaiserslautern helfen.
Den Pfälzern fehlten bereits vor der Corona-Krise elf Millionen Euro, um den Spielbetrieb für die nächste Saison zu sichern. Durch den Ausfall der Spiele hat sich die kritische Lage weiter zugespitzt, eine zusätzliche Million an Einnahmen muss der Fritz-Walter-Club verbuchen.
Zahlreiche Clubs fürchten um ihre Existenz
Die Erteilung möglicher Bedingungen, Auflagen und Sanktionen seien angepasst oder ausgesetzt worden, Punktabzüge nicht vorgesehen, aber Transferauflagen, so der DFB. "Die Maßnahmen sind ebenso notwendig wie logisch. Wir können in der aktuellen Situation nicht die gewohnten Maßstäbe in der 3. Liga und Frauen-Bundesliga ansetzen, das wäre absurd", sagte Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung.
Zahlreiche Drittliga-Clubs fürchten um ihre Existenz, da sie viel mehr als die 1. und 2. Liga auf Zuschauereinnahmen angewiesen sind. Das Zulassungsverfahren wird aber in der Krise nicht komplett ausgesetzt, die Clubs müssen ihre Finanzdaten weiter erheben.
Lennart Grill erhält in Leverkusen einen Vertrag bis 2024
Derweil steht schon fest, dass nach Abschluss der laufenden Saison frisches Geld auf das Konto der Pfälzer fließen wird. Denn Bundesligist Bayer Leverkusen hat den U21-Nationaltorhüter Lennart Grill vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet. Der 21-Jährige, der bei den Pfälzern noch bis 30. Juni 2021 gebunden war, erhält in Leverkusen einen Vertrag bis Sommer 2024. Dies teilten beide Clubs am Mittwoch mit. Über die Ablösesumme wurde nichts bekannt.
Der gebürtige Idar-Obersteiner spielt seit 2017 in der Pfalz und hat in dieser Saison bislang alle Pflichtspiele für den 1. FCK absolviert. "Dies ist eine Verpflichtung mit Perspektive, Lennart hat große Entwicklungsmöglichkeiten. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn überzeugen konnten", sagte Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes.
Spahic als Grill-Nachfolger
Die Rolle des Grill-Nachfolgers wird indes wohl Avdo Spahic zufallen. Der 23-Jährige ist seit Sommer 2019 als Ersatzmann im FCK-Kader. Praktisch direkt im Anschluss an die Bekanntgabe des Wechsels von Lennart Grill nach Leverkusen hat Spahic nun seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2023 verlängert. „Avdo Spahic hat sich nach seinem Wechsel aus Cottbus bei uns sportlich sehr gut weiterentwickelt. Daher wollten wir frühzeitig seinen Vertrag verlängern, was uns glücklicherweise gelungen ist. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“, sagt FCK-Sportdirektor Boris Notzon. Ob noch ein externer Torwart hinzukommen soll oder die Nachwuchs-Talente Lorenz Otto, Jonas Weyand oder Matheo Raab in der Hierarchie aufrücken sollen, ist indes noch unklar.
Von dpa