2:0 in Dresden: FCK schafft den Aufstieg

aus 1. FCK

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Die Spieler von Kaiserslautern jubeln nach dem Treffer zum 0:1 durch Daniel Hanslik (rechts). Im Hintergrund zünden Fans von Dresden bengalische Feuer.  Foto: dpa

Kaiserslautern setzt sich in einem erneut intensiven Relegationsspiel in Dresden durch. Unschöne Szenen gibt es in der Nachspielzeit.

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DRESDEN. Rot-weißer Freudentaumel und schwarz-gelbe Wut. Mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtssieg im Rückspiel der Relegation hat der 1. FC Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden die Rückkehr in die Zweite Bundesliga perfekt gemacht. In einer erneut sehr intensiven Partie war es Daniel Hanslik, der die Roten Teufel in Führung brachte. Philipp Hercher besorgte in der Nachspielzeit die Entscheidung, woraufhin die Dresdner Fans reihenweise Feuerwerkskörper auf das Spielfeld warfen und somit für eine Unterbrechung sorgten. Kaiserslautern kehrt mit dem Erfolg nach vier Jahren Drittklassigkeit ins Bundesliga-Unterhaus zurück.

Begleitet wurde das Endspiel um den Einzug in die Zweite Bundesliga von einer über weite Strecken atemberaubenden Stimmung. Unschön war es aber auch schon vor Anpfiff, als eine Rakete aus dem Block der FCK-Fans kurz vor Anpfiff auf die benachbarte Tribüne abgefeuert wurde. Im Anschluss zündeten zwar beide Fanlager fast durchgängig Pyrotechnik, hielten sich aber in Sachen Feuerwerkskörper und Böller glücklicherweise zurück – bis eben zur Nachspielzeit. Sportlich war das Rückspiel erneut kein richtiges Feuerwerk, aber beiden Mannschaften war früh anzumerken, dass man sich keineswegs verstecken wollte. Vor allem Dresden, das beim 0:0 in Kaiserslautern noch sehr passiv war, startete druckvoller. Bereits nach vier Minuten hatte Christoph Daferner die erste gute Chance für Dynamo – die damit bereits so viele Gelegenheiten wie im gesamten Hinspiel zu verzeichnen hatten.

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Aber auch Kaiserslautern hatte keine Startprobleme. Es entwickelte sich eine offene Partie, die zwar wenig spielerische Glanzpunkte setzte, aber von der enormen Spannung lebte. Ein abgefälschter Schuss von Mike Wunderlich (18.) und eine scharfe Hereingabe, die Philipp Hercher knapp verpasste (26.) waren schließlich die Höhepunkte auf FCK-Seite im ersten Durchgang. Dresden spielte in dieser Phase unauffälliger, kam aber vor der Pause wieder besser in die Partie. Ransford-Yeboah Königsdörffer beendete den ersten Durchgang schließlich mit einem Schuss ans Außennetz (45.). Das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel nicht wirklich. Auf den Rängen blieb es laut und feurig – und auf dem Rasen kämpften Dresden und Kaiserslautern um jeden Ball. Diesmal waren es die Roten Teufel, die den ersten Hochkaräter verzeichnen konnten. Nach einer Ecke kam Terrence Boyd zum Kopfball, aber SGD-Torwart Kevin Broll war schnell unten und parierte sicher (58.). Der FCK setzte aber nach – und wie. Marlon Ritter trieb den Ball nach vorne, spielte steil auf Mike Wunderlich, der mit der Hacke prallen ließ und so Daniel Hanslik in Szene setzte. Der Angreifer blieb cool und brachte den FCK in Führung (59.).

Dresden schüttelte sich kurz und hatte direkt die Großchance zum Ausgleich. Nacheinander scheiterten Daferner, dessen Versuch Raab stark parierte, und Patrick Weihrauch, der in der FCK-Abwehr hängenblieb (63.). Weiterhin hatten die Sachsen genug Zeit, um mit einem Ausgleich doch noch mindestens die Verlängerung zu erzwingen – und drückten den FCK ein wenig in die eigene Hälfte. Oliver Batista Meier zwang dann Raab per Freistoß zur nächsten Flugeinlage (72.). Anschließend scheiterte Michael Sollbauer per Kopf. Gerade, als der FCK wieder mehr Spielanteile hatte, hatte dann Dresdens Joker Panagiotis Vlachodimos die nächste Großchance, aber Raab war wieder zur Stelle (86.). Dynamo fand dann keine Lücke mehr – und Hercher machte den Deckel auf die Partie.

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Von Tommy Rhein