"Wir sind voll in der Spur“: Zufriedenheit beim FSV Mainz 05...

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Der 05er Stefan Bell (rechts) hatte mit Divock Origi nur selten Mühe.Foto: imago  Foto: imago

An den drei Punkten haben die Bundesliga-Fußballer des FSV Mainz 05 geschnuppert, den einen Punkt beim 1:1 in Wolfsburg haben sie sich verdient. Verteidiger Stefan Bell nimmt...

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MAINZ. Als Martin Schmidt noch Trainer des FSV Mainz 05 war, gehörte Stefan Bell zu seinen wichtigsten Ansprechpartnern in der Mannschaft. Bell war Stammspieler, Vize-Kapitän und einer, der Entwicklungen gut einschätzen kann. Das gilt für Bell auch in der aktuellen Saison der Fußball-Bundesliga noch. Nur ist Schmidt nicht mehr sein Trainer, sondern stand ihm am Samstag als Coach des Gegners VfL Wolfsburg gegenüber.

Klar, dass die beiden sich nach dem 1:1 in der Volkswagen-Arena noch einmal austauschten. „Ich habe Martin gesagt, dass ich mich freue, dass wir uns so schnell wiedersehen in der Bundesliga, habe ihn beglückwünscht zum Job“, erklärte Bell. Und über die nicht gegebene Gelb-Rote Karte, die der Wolfsburger Josuha Guilavogui verdient gehabt hätte, haben die beiden auch noch gesprochen.

Doch intensiver beschäftigte sich Bell mit der Leistung der eigenen Mannschaft. Und von der war der 26-jährige Innenverteidiger, der aufgrund seiner Erfahrung längst zu den Routiniers des Mainzer Kaders gehört, angetan. „Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Wenn wir in Wolfsburg an drei Punkten schnuppern und verdient einen holen, ist das erst einmal ein gutes Spiel“, sagte Bell. Denn: „Man darf nicht vergessen, wo Wolfsburg eigentlich in der Tabelle stehen sollte und wer wir sind.“

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Erstmals in dieser Saison im 4-1-4-1-System

Den Unterschied zu den finanziell deutlich höher angesiedelten „Wölfen“ hatten die 05er auf dem Platz wettgemacht. Dies lag zum einen daran, dass die 05er erstmals in dieser Saison ein 4-1-4-1-System praktizierten und damit das Zentrum gut zustellten. Zum anderen am Willen, den die Mainzer auf den Platz brachten. „Wir sind sehr ordentlich ins Spiel gekommen“, lobte Sportvorstand Rouven Schröder das Team. Dass die Mainzer nach einer halben Stunde ihre Dominanz zunächst verloren, lag für Bell auch daran, „dass wir in der ersten halben Stunde ein bisschen wilder angelaufen sind. Das hat Kraft gekostet und wir waren dann ein bisschen halbherzig beim Anlaufen. In der Pause haben wir das aber korrigiert“, analysierte der Innenverteidiger.

Die Leistung in den letzten 15 Minuten fand Bell dann „richtig gut“, und nicht nur Rouven Schröder hatte in der Schlussphase das Gefühl: „Jetzt biegen wir das Ding, denn wir haben mehr Körner.“ Doch statt des großen Happy Ends in Form von drei Punkten erlebten die Mainzer nur das kleine mit einem Unentschieden.

Sieben Zähler haben sie damit nach dem siebten Spieltag auf dem Konto. „Wir sind jetzt im ordentlichen Soll“, bewertet dies Bell und schließt darin ein, dass schon „gute Gegner dabei gewesen sind“ und dass die Mainzer nach zwei Spieltagen noch bei null Punkten lagen. Aktuell haben sie ihren Schnitt auf einen Zähler pro Partie verbessert, was am Ende 34 Punkte bedeuten, den Klassenerhalt aber nicht garantieren würde. Das ist auch Bell bewusst: „Mit unserer Punktausbeute sind wir noch lange nicht zufrieden. Aber wir haben einen guten Trend. Wir haben uns nach dem Fehlstart gefangen und sind voll in der Spur.“

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Nun steht wieder eine Länderspielpause an, die letzte vor Weihnachten. „Jetzt sortieren wir uns neu, und dann geht es weiter“, sagt Bell. Leon Balogun, Jean-Philippe Gbamin, Viktor Fischer, Fabian Frei, Kenan Kodro, Abdou Diallo, Levin Öztunali und Yoshinori Muto sind bei ihren Nationalmannschaften, der Rest des Kaders arbeitet in Mainz an verschiedenen Feinheiten. Bis es in zwei Wochen gegen den Hamburger SV weiter geht.