Vor dem Spiel gegen Wolfsburg: Mainz 05 mit Problemen auf der...

aus Mainz 05

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Danny Latza. Foto: Sascha Kopp

Die 05er fahren zwar mit einigen Personalproblemen nach Wolfsburg. Doch mit im Gepäck haben sie auch ein klares Ziel.

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MAINZ. 20 Minute biss Suat Serdar die Zähne zusammen. Als der Mittelfeldspieler des FSV Mainz 05 im Heimspiel gegen Hertha BSC am vergangenen Samstag in der 69. Minute eingewechselt wurde, bekam er direkt einen Berliner Schlappen ans Schienbein. Immer wieder griff sich der 20-Jährige an die Stelle. Das Resultat: eine Schürfwunde. Damit ist Serdars Einsatz im nächsten Spiel des Fußball-Bundesligisten am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg fraglich. Und weil sich Danny Latza mit einer Beckenprellung herumplagt und wie Serdar in dieser Woche noch kein Mannschaftstraining absolviert hat, macht der Blick auf die Doppelsechs der 05er plötzlich Sorgen.

Sandro Schwarz wollte keine Genesungsprognose abgeben, sagt aber: „Die, die auf dem Platz stehen, müssen topfit sein.“ Er könne die Grundordnung seiner Mannschaft so ändern, dass nur noch ein Sechser auf dem Platz stehe, sagte der 05-Trainer. Oder eben zwei andere Sechser aufstellen. Alternativen wären Fabian Frei oder Jean-Philippe Gbamin.

Wechsel auf den Flügelpositionen möglich

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Trotz der Personalprobleme im Mittelfeld fahren die Mainzer mit einem klaren Ziel nach Wolfsburg. „Klar wollen wir Punkte holen und unser Auswärtspunktekonto aufbessern“, sagt Schwarz. In der Fremde haben die 05er in dieser Saison noch keinen Punkt geholt. Das soll sich in Wolfsburg ändern. Doch Schwarz weiß auch, dass das kein Selbstläufer wird. „Sie werden versuchen, das Spiel zu dominieren und haben den Anspruch, dieses Heimspiel zu gewinnen“, sagt der 38-Jährige über den Gegner. Sein Team müsse versuchen, die Wege der Wölfe in die Spitze abzuklemmen. „Die Partie wird nicht davon geprägt sein, dass die Mannschaften verhalten agieren.“

Möglich, dass sich bei den Mainzern nicht nur auf der Doppelsechs etwas ändert. Auch ein Wechsel auf den Flügelpositionen ist möglich. Dort wurde bisher viel rotiert – zuletzt durften Pablo de Blasis und Alexandru Maxim auf der Bahn ran. „Flügelspieler sind unsere Pressingspieler, die müssen eine enorme Laufleistung vollbringen“, erklärt Schwarz die Wechsel in der Startelf auch mit der Belastung in der Englischen Woche.

"Wissen, was uns erwartet"

Bei der Startaufstellung der Wolfsburger rechnet der Mainzer Trainer mit einem 4-4-2-System. „Aber wir sind auf Überraschungen gefasst.“ Es sei ohnehin spannend, zu beobachten, ob die beiden Mannschaften ihre gewohnte Ausrichtung beibehalten würden oder „etwas veranstalten“, mit dem der gegnerische Trainer nicht rechnet. „Er kennt die ehemaligen Spieler und er kennt meine Spielidee“, sagt Schwarz über den neuen Wolfsburger Trainer Martin Schmidt.

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„Wir freuen uns und wir wissen, was uns erwartet“, sagt 05-Sportvorstand Rouven Schröder vor dem Wiedersehen mit dem ehemaligen Mainzer Trainer. Natürlich sei es eine besondere Situation, gegen den früheren Weggefährten anzutreten. „Aber wir konzentrieren uns auf die Inhalte“, versichert Schröder. Mit Schmidt fühlt er dennoch mit. „Das ist für Martin eine Riesenchance. Er hat mit Wolfsburg ja ganz andere Ziele, da müssen schon die ersten acht in der Tabelle angepeilt werden.“ Trotz der ungewohnten Situation freut sich Schröder auch auf ein Gespräch mit Schmidt. Aber: „Das gibt es erst nach dem Spiel.“