Viel Kampf, wenig Spiel: Mainz 05 punktet gegen Union Berlin

aus Mainz 05

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Karim Onisiwo (li.) im Einsatz für Mainz 05 gegen Niko Gießelmann. Foto: Lukas Görlach

In einem Fußballspiel ohne viele Höhepunkte trennen sich Mainz 05 und Union Berlin unentschieden. Immerhin der Einsatz stimmt bei den 05ern.

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MAINZ. Wer macht den ersten Fehler? Diese Frage drängte sich den Zuschauern der Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und Union Berlin auf. Denn aus eigenem Antrieb spielten sich beide Teams kaum Torchancen heraus. Zweikämpfe: en masse. Kombinationsspiel: kaum zu sehen. Ihren Heimspiel-Auftakt in der Bundesliga-Saison 2022/23 hatten sich die Rheinhessen sicher anders vorgestellt – ebenso wie die 25.009 Zuschauer in der Mainzer Mewa Arena. Weil keinem Team ein kapitaler Fehler unterlief, blieb es beim leistungsgerechten 0:0.

Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).
Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).
Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).
Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).
Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).
Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).
Die Spieler von Mainz 05 (rotes Trikot) gegen die Spieler von Union Berlin (schwarzes Trikot).

05-Trainer Bo Svensson hatte seine Startelf auf zwei Positionen im Vergleich zum vergangenen Wochenende verändert. Kapitän Silvan Widmer, der seine Magen-Darm-Probleme überstanden hatte, durfte ebenso von Beginn an ran wie Stürmer Marcus Ingvartsen, für den es ein besonderes Spiel war. Von 2019 bis 2021 hatte der Däne bei den Eisernen in Lohn und Brot gestanden. Edimilson Fernandes und Angelo Fulgini nahmen zunächst auf der Bank Platz.

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Viele intensive Zweikämpfe

Von Beginn an war die Partie geprägt von intensiven Zweikämpfen. Nach einem solchen sah 05-Stürmer Karim Onisiwo, der beim Liga-Auftakt gegen den VfL Bochum als zweifacher Torschütze geglänzt hatte, bereits in der fünften Spielminute die Gelbe Karte. Der Österreicher war ungestüm in Union-Verteidiger Robin Knoche hineingerauscht. Spielerisch lief bei beiden Teams nicht viel zusammen, nennenswerte Torchancen gab es kaum. Für die Gäste probierten es Sheraldo Becker aus spitzem Winkel (13.) sowie Niko Gießelmann per Distanzschuss (18.) und Kopfball (28.). Deren Abschlüsse waren allerdings ebenso ungefährlich wie die der 05er: Silvan Widmers Flugkopfball flog am Berliner Tor vorbei (13.) und Anton Stachs Linksschuss aus der zweiten Reihe stellte Union-Keeper Frederik Rönnow vor keine Probleme (17.).

Kombinationen gelangen der Mannschaft von Trainer Bo Svensson kaum. Dafür stimmte immerhin der Einsatz weitestgehend. Dies honorierten die 05-Fans, die jeden Zweikampf feierten. Abgesehen davon gab es auch nicht viel zu beklatschen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit ging es für die Mannschaften beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die 05er Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein. Zuerst zog Unions Gießelmann von der linken Seite nach innen und schlenzte den Ball aus rund 20 Metern knapp über die Querlatte (50.). Auf die gleiche Art und Weise, nur von der anderen Seite, probierte es dann Julian Ryerson, dessen Linksschuss knapp am Pfosten des Mainzer Tors vorbeisegelte (53.). Beunruhigen ließen sich die Rheinhessen davon offenbar nicht. Nur vier Minuten später spielte Jae-sung Lee auf rechts zu Silvan Widmer, der in den Berliner Strafraum eindrang und noch einmal auf Anton Stach querlegt.

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Beide Teams mit uninspirierter Offensive

Aus wenigen Metern schoss der Nationalspieler den Ball in die Arme von Rönnow (57.). Unmittelbar darauf zog Karim Onisiwo mit Wucht aus rund 25 Metern ab – der Union-Keeper konnte den Ball zur Seite wegfausten (58.). Es war bezeichnend, dass es beinahe ausschließlich nach Distanzschüssen gefährlich wurde. Im Offensivspiel wirkten beide Teams auch in der zweiten Halbzeit uninspiriert.

Bo Svensson reagierte: Leandro Barreiro und Angelo Fulgini lösten zuerst Anton Stach und Jae-sung Lee im zentralen Mittelfeld ab (65.). In der 74. Spielminute ersetzte dann Marlon Mustapha den glücklosen Ingvartsen im Sturm der Rheinhessen – und hatte gleich die vielversprechendste Torchance der Partie: Nach einem langen Pass von Angelo Fulgini tankte sich der Stürmer gegen zwei Berliner Verteidiger durch und versuchte, den Ball aus kurzer Distanz an Rönnow vorbei zu schießen, verfehlte das Tor aber (80.). Auch der in der Schlussphase eingewechselte Delano Burgzorg versuchte noch einmal sein Glück aus der zweiten Reihe. Sein abgefälschter Schuss flog rechts am Tor vorbei (90.). Dass die 05-Fans ihre Mannschaft in der Nachspielzeit noch einmal nach vorne peitschten, änderte nichts: es lieb beim 0:0.

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