Das Wiedersehen unter Freunden endete mit einem gerechten Unentschieden. Dennoch gab es nach dem 1:1 zwischen dem FSV Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg einiges zu besprechen. Die...
WOLFSBURG. Das Wiedersehen unter Freunden endete mit einem gerechten Unentschieden. Dennoch gab es nach dem 1:1 zwischen dem FSV Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg einiges zu besprechen. Die Stimmen aus Wolfsburg:
Sandro Schwarz (05-Trainer): „Wir waren in den ersten 30 Minuten sehr gut im Spiel und sind dominant und mutig aufgetreten. Ab der 30. Minute haben wir den Faden verloren und Wolfsburg war mehr am Drücker. Das gleiche Bild gab es nach der Pause. Da haben wir 10, 15 Minuten durch unnötige Ballverluste hergeschenkt. Wolfsburg geht in Führung, aber wie wir darauf reagiert haben, war sehr sehr gut. Wir hatten eine gute Druckphase. Der Ausgleich war folgerichtig. Man hatte das Gefühl, dass wir näher am Siegtreffer dran sind. Wir mussten aber aufpassen, keinen Gegentreffer mehr bekommen. Wir sind über weite Phasen mit der Leistung sehr zufrieden. Der Punkt macht uns glücklich, das nehmen wir so mit. Wir haben uns drauf gefreut, den Martin zu sehen. Für uns war es einfacher als für Martin, weil wir hier jetzt nicht ganz so viele Leute kennen und begrüßen mussten. Wir freuen uns auf das Wiedersehen im Rückspiel.“
Martin Schmidt (Wolfsburg-Trainer): „Am Anfang war es ein schwieriges Spiel mit beidseitiger Nervosität. Am Ende war das Unentschieden verdient. Nach dem 1:0 muss der Killerinstinkt kommen. Yunus hat eine große Chance, da müssen wir den Deckel drauf machen. Da sind wir noch etwas davon weg. Da machen wir es uns auch schwer, der Gegner wird dann aufmüpfig. Wir haben dann beide offensiv gewechselt. Es war ein schwieriges Spiel auch für den Schiedsrichter. Unterm Strich müssen wir das so nehmen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Es war nicht so einfach heute. Ich habe es als Trainer lieber, wenn ich nicht so viel über den Gegner weiß und viele Leute kenne. Ich bin froh, dass dieses Spiel vom Tisch ist, das wird den Mainzern ähnlich gehen. Trotzdem war es eine schöne Sache, den Staff zu sehen. Man ist zusammen gewachsen sieben Jahre lang. Da bleiben Freunde zurück. Es war schön, den ein oder anderen begrüßen zu können.“
Giulio Donati (05-Verteidiger):(der sich vor allem über die Entscheidung des Schiedsrichters aufregt, nach einem Foul von Josuha Guilavogui auf Vorteil zu entscheiden und das Foul des bereits gelbverwarnten Franzosen danach nicht mehr zu ahnden) „Zuallererst muss ich sagen, dass wir den klaren Fehler des Schiedsrichters nicht akzeptieren können: die zweite Gelbe Karte von Guilavogui! Jeder macht Fehler, aber das ist so einfach und eine klare Entscheidung! Er muss das Spiel anhalten und ihm die zweite Gelbe Karte geben. Dann spielen sie zehn Minuten nur zu zehnt. Das können wir einfach nicht akzeptieren. Trotzdem sind wir zufrieden heute. Viel mehr war nicht drin. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Heute haben wir nicht den Kopf verloren. Neben dem Gegentor haben wir keine Chance mehr zugelassen. Wir sind auf einem guten Weg.“
Stefan Bell (05-Verteidiger): „Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Wenn wir in Wolfsburg an den drei Punkten schnuppern, ist das gut. Bis zum 1:0, das ein bisschen aus dem Nichts kam, waren wir deutlich besser. Am Ende hatten wir 15 richtig gute Minuten. Nach dem Spiel habe ich kurz mit Martin Schmidt gesprochen und ihm gesagt, dass ich mich gefreut habe, dass wir uns so schnell wiedersehen – und dass er gut reagiert, als er Josuha Guilavogui schnell ausgewechselt hatte, nachdem er Gelb-Rot sehen musste. Jetzt haben wir nach sieben Spielen sieben Punkte. Damit sind wir zwar noch nicht zufrieden, aber der Trend ist gut.“
Rouven Schröder (05-Sportvorstand): „Wenn wir heute verloren hätten, wäre es sehr ärgerlich gewesen. Wolfsburg kam nicht gut ins Spiel und wir hatten zwei gute Abschlussaktionen durch Danny Latza und Yoshinori Muto gehabt. Da wäre die Führung verdient gewesen. Dann haben wir ein bisschen den Faden verloren, nicht mehr so den Zug ins Spiel gehabt. Wir sind auch nicht gut aus der Pause gekommen. Das Gegentor war dann ärgerlich. Dann haben wir uns aber ein bisschen geschüttelt, haben wieder Vertrauen in unser Spiel bekommen und dann macht Yoshi ein starkes Tor. Dass der Schiedsrichter in der Szene mit Onisiwo den Elfmeter zurückgenommen und nachträglich auf Freistoß entschieden hat, ist absolut in Ordnung, wenn der Videobeweis das so zeigt.“