In einem packenden Kellerduell hat sich Mainz 05 am Sonntag gegen den 1. FC Köln durchsetzen können. Nach dem Spiel zeigten die 05er großes Fair Play.
MAINZ. Es war Abstiegskampf pur. Fast 100 Minuten lang hatten sich Mainz 05 und der 1. FC Köln alles abverlangt. In einem packenden Kellerduell setzten sich die Gäste letztlich mit 3:2 durch.
Ein wichtiger Erfolg für die Rheinhessen, eine bittere Niederlage für die Kölner, die auf dem 17. Tabellenplatz stehen. Am Ende spendeten die Gewinner genau deshalb Trost.
05-Kapitän Moussa Niakhaté ging zu FC-Torwart Timo Horn, redete diesem gut zu. Und auch FSV-Rechtsverteidiger Danny da Costa suchte seinen Gegenspieler Jonas Hector auf, der hinter dem Tor an einer Bande kauerte.
Da Costa, lange beim Rivalen Bayer Leverkusen aktiv, setzte sich zu Hector, sprach noch lange mit dem Kölner. Schöne Gesten, die bundesweit für Aufmerksamkeit sorgten.
"Bei aller Freude, die wir hatten, da steht auch ein Gegner auf der anderen Seite, der sehr enttäuscht ist. Da muss man Mitgefühl haben", sagte 05-Trainer Bo Svensson. "Fußball ist manchmal brutal – vielleicht haben die Spieler auch erkannt, dass sie ihren Trainer verloren haben. Obwohl man das auf dem Platz nicht gesehen hat." Es sei wichtig, so der Däne, "wie wir Fußball spielen. Es ist aber auch wichtig, wie wir uns als Menschen präsentieren".