Für zwei Millionen Euro Ablöse lassen die 05er Anthony Ujah zum Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin ziehen.
MAINZ. Der Wunsch auf Veränderung zog sich durch die komplette Rückrunde - nun hat Anthony Ujah an der Alten Försterei bei Bundesliga-Aufsteiger eine neue spannende Herausforderung gefunden und Mainz 05 legt seinem Angreifer keine Steine in den Weg. Der 28 Jahre alte Nigerianer erhält bei Union einen Dreijahreskontrakt bis 2022. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten die Klubs Stillschweigen. Nach Informationen unserer Zeitung liegt die Ablösesumme bei zwei Millionen plus Bonuszahlungen.
Nachdem er im Januar 2018 für etwa 3,5 Millionen Euro aus China zu seinem zweiten 05-Engagement an den Bruchweg zurückgekehrt war, lief Ujah seinem Durchbruch und einem Stammplatz hinterher. Vergeblich, auch weil er sich gegen die internen Konkurrenten nicht durchsetzen konnte. In 33 Bundesliga-Spielen (die meisten nicht über 90 Minuten) erzielte der Stürmer vier Tore - zwei davon nach einem torlosen Dreivierteljahr im Rhein-Main-Derby im Frankfurter Stadtwald. Der besondere Moment als Derbyheld - ein kurzer Genuss für den Mann, der ein wichtiger integrativer Bestandteil im Team war. Ein wichtiger Teamplayer, der sich um die jüngeren Spieler kümmerte und stets für gute Stimmung sorgte. Das machte die Entscheidung, ihn abzugeben für die 05er nicht leicht - der Deal mit Union ist in Anbetracht der Marktlage und des eingesparten Gehalts ein ordentlicher für Mainz.
„Toni ist mit dem klaren Wunsch an uns herangetreten, sich durch einen Wechsel bei einem anderen Klub eine bessere Perspektive auf Einsatzzeiten zu verschaffen“, sagt 05-Sportvorstand Rouven Schröder. „Die Entscheidung, ihn für diesen Transfer freizugeben, ist einerseits aufgrund der erheblichen Konkurrenzsituation in unserer Offensive objektiv begründbar. Andererseits ist es eine Entscheidung, die wir nur sehr schweren Herzens getroffen haben, denn wir wissen um Tonis fußballerische Qualitäten. Hinzu kommt, dass er auf dem Platz und abseits des Platzes menschlich ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft war, ein toller, positiver Typ, den wir vermissen werden.“
Von red