Der Ex-Lilien-Kapitän über den Saisonstart, die Ausgebufftheit im Kader und die Wichtigkeit von Transparenz. Und über das Wissen, dass man auch bei Bayer Leverkusen gewinnen kann.
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Herr Sulu, haben Sie den Saisonstart des SV Darmstadt 98 so erwartet?
Ich hatte gehofft, dass es in Frankfurt vielleicht für eine Überraschung reichen könnte, eventuell sogar für einen Sieg. Weil es ein Derby ist, und das hat gerade zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison noch mehr eigene Gesetze als sonst. Union Berlin und Darmstadt kann man dann nicht vergleichen, das war vorher allen klar. Der Start ist für mich deshalb nicht verwunderlich.
Ist es undankbar, gleich gegen solche Top-Mannschaften zu spielen? Am Samstag geht es auch noch nach Leverkusen…
Man muss den ganzen Spielplan beachten – und dann schauen, wann die Spiele kommen, in denen man realistisch betrachtet punkten kann. Es wird immer Spiele geben, wo es eher nichts zu holen gibt. Gleich gegen drei Topteams der Liga spielen zu müssen, ist ein Stück weit undankbar. Das kann eine Mannschaft auch ein bisschen verunsichern.
Zumal nach Leverkusen Länderspielpause ist. Was macht das mit einer Mannschaft, die zuvor wenig oder keinen Erfolg hatte?
Es ist nie schön, mit einem Negativerlebnis in eine solche Pause zu gehen. Wir hatten damals andere Zeiten, haben oft gepunktet vor diesen Unterbrechungen. Aber noch mal: Gegen diese drei Topteams nicht zu punkten, wäre das Normalste der Welt. Das würde diese Mannschaft vielleicht ein bisschen verunsichern, aber es sollte sie nicht aufhalten.
Inwiefern?
Es sollte immer in eine positive Richtung gehen. Und nach der Pause sollte man dann, so schnell es geht, punkten.
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Zuvor geht es nach Leverkusen. Wie sind Ihre Erinnerungen an die Bay-Arena?
Nur gut. Das ist ein schönes Stadion – Infrastruktur, Rasen, Kabine, das ist alles toll. Und ich finde auch den Verein wirklich sympathisch.
Sie haben am vierten Spieltag der Saison 2015/16 mit Ihrem ersten Bundesligatreffer für einen 1:0-Sieg in Leverkusen gesorgt – der erste Erfolg der Lilien im Oberhaus nach über 33 Jahren. Wie erinnern Sie sich daran?
Eigentlich ganz nüchtern – es war aber schon ein tolles Erlebnis. Der erste Siegtorschütze in der Bundesliga nach so vielen Jahren zu sein, das war schon schön.
Wie erinnern Sie sich an Ihr Tor?
Es war wie so oft damals, nur dass es nicht nach einer Ecke, sondern nach einem Freistoß war. Konstantin Rausch hat ihn getreten, ich hatte ein bisschen Glück und bekam den Ball an den Kopf. Mein erstes Bundesligator – damit verbinde ich bis heute einiges.
Standards waren eine Waffe der Lilien. Warum war das so?
Wir hatten ein Stück weit unser Augenmerk darauf gelegt. Hinten wollten wir immer stabil stehen und wenig zulassen. Das ist uns oft gelungen – mit aggressivem Verteidigen gegen den Ball, mit scharfem Anlaufen, mit 100 Prozent in jedem Zweikampf. Das waren unsere Grundtugenden.
Und offensiv?
Uns war bewusst, dass wir nicht die überlegenste Mannschaft sind. Aber wir hatten ein gutes Kollektiv – und eben unsere Standards. Ich habe alleine sieben Mal getroffen, mit Sandro Wagners Toren nach ruhenden Bällen war das schon mal eine zweistellige Zahl. Das hat den einen oder anderen Punkt ausgemacht.
Wie heute ging es damals viel um den Mannschaftsgeist – obwohl viele Neuzugänge kamen, die schon in der Bundesliga gespielt hatten. Wie ist es gelungen, sie zu integrieren?
Zunächst einmal: Dirk Schuster wollte als Trainer Spieler holen, die die Bundesliga kennen, die Erfahrung haben – und die für Darmstädter Verhältnisse auch bezahlbar sind. Man hatte dann direkt eine andere Qualität in der Mannschaft, zumindest erst einmal von der Zahl der Einsätze im Oberhaus her.
Das ist heute anders, allzu viel Erstliga-Erfahrung haben die Lilien nicht im Kader.
Für viele waren es jetzt die ersten Einsätze dort überhaupt. Das merkt man dann schon auch irgendwann mal auf dem Platz. Andere sind da deutlich abgezockter, cleverer. Natürlich sind das alles gute Fußballer, aber man braucht Zeit, um die Erfahrung zu machen, wie die Bundesliga funktioniert
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War das damals denn anders?
Auch bei uns hat nicht sofort alles funktioniert, auch wir haben Anlaufzeit gebraucht. Jetzt aber kann es vielleicht ein bisschen länger dauern. Weil man eben nicht so viele erfahrene Spieler im Kader hat.
Damals kamen Luca Caldirola, Slobodan Rajkovic, Rausch, György Garics, Peter Niemeyer, Mario Vrancic und natürlich Sandro Wagner. Sie haben den einen oder anderen verdrängt. Wie kam das an damals im Team?
Wir waren alles sehr nüchterne Spieler, auch vom Mentalen her waren wir sehr stark. Und es wurde immer viel und offen kommuniziert – egal, ob das jetzt Dirk Schuster, Sascha Franz oder Dimo Wache machte.
Die Transparenz war ausschlaggebend?
Ja. Es wurde immer klar angesprochen, dass wir Verstärkungen brauchen und dass es sein kann, dass einer dann nicht mehr so oft spielt. Sie waren dabei wirklich sehr transparent – ohne zu sagen, wer jetzt genau für welche Position kommen wird. Das war nie der Fall.
Es gab Geheimnisse?
Ja, aber man dachte ja sicher auch nicht sofort etwa an Peter Niemeyer, als es um einen Sechser ging. Wichtig ist aber vor allem eines: Die mannschaftliche Geschlossenheit wurde aufrecht erhalten, weil sie immer ganz klar und ehrlich kommuniziert haben. Das machte es leichter, den einen oder anderen wieder aufzupäppeln, der auf der Bank oder gar nur auf der Tribüne saß. Wir waren echt ein verschworener Haufen.
Aber es war schon immer klar, dass es Erfahrung braucht, oder?
Wer Dirks Transfer-Historie kennt, der wusste, dass er Spieler suchte, die zuletzt nicht mehr ganz so viele Spiele bekommen hatten und die vielleicht ein bisschen auf dem Abstellgleis standen. Wir hatten aber auch alle das Selbstbewusstsein zu sagen: Der muss jetzt erst mal an mir vorbei. Es war ein offener Kampf, in dem auch wir, die gerade aus der Zweiten Liga kamen, uns positionieren konnten.
Nach dem Klassenerhalt gingen im Sommer 2016 viele Spieler, Schuster verabschiedete sich in Richtung Augsburg. War Ihnen bewusst, dass es jetzt deutlich schwerer wird?
Ja, das war uns relativ früh klar. Weil es viele Unstimmigkeiten gab und auch unheimlich viele Neuzugänge. Gefühlt gab es keine große Eingewöhnung, es war eine schwierige Konstellation in allen Belangen.
Warum?
Es war das zweite Bundesliga-Jahr, wir waren nicht mehr die unbekannte graue Maus, man wurde mit anderen Augen gesehen. Und wir hatten wirklich viele bedeutende Abgänge.
Hinzu kamen bislang unbekannte Probleme.
Ja, es gab plötzlich die eine oder andere Sprachbarriere. Roman Bezjak, Denis Olynik, Artem Fedetskyy – sie konnten alle kein Deutsch. Und Patrick Banggaard sprach nur gebrochenes Deutsch. Das war ein Umbruch, der nicht gerade zur Stärkung beigetragen hat. Das kannte man als Darmstadt 98 so ja auch nicht unbedingt. Vielleicht war das alles einfach ein bisschen zu viel.
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Wie bewerten Sie die Transferpolitik heute?
Es ist eine andere Idee als damals. Es geht um ablösefreie, junge Spieler. Man hofft, dass es etwas werden kann, aber es ist halt wirklich viel Hoffnung dabei. Ich würde es Darmstadt aber sehr wünschen, dass sie mit diesen Transfers eine gute Bundesliga-Truppe werden.
Wird das klappen?
Das wird man sehen. Aber es kann schon happig werden. Und das Selbstvertrauen kann auch irgendwann mal flöten gehen.
Auf die Tabelle schaut aber doch keiner – das wurde damals und wird auch heute immer gesagt…
Klar sagt man das (lacht). Aber man merkt ja, ob man gewinnt oder dauernd verliert.
Worauf kommt es an in den ersten Wochen als Aufsteiger?
Wichtig ist es, das Drumherum auszublenden. Dass man ohne Punkte gestartet ist, ist bei diesen Gegnern, wie gesagt, nicht allzu verwunderlich. Und ein Pokal-Aus haben andere Teams auch erlebt – wir damals in Walldorf in der Regionalliga ja auch.
Was macht Mut?
Die Jungs sind mental stark genug, und ich bin sicher, dass das Trainerteam so intensiv und akribisch mit der Mannschaft arbeitet, dass sie sich alle demnächst belohnen werden.
Und was darf auf keinen Fall passieren?
Sie dürfen sich intern nicht zerfleischen. Und sie dürfen sich nicht einschüchtern lassen von negativen Dingen, die von außen kommen. Wobei das in Darmstadt sowieso eher wenig ist. Das eigene Ding machen, sich nicht beeinflussen lassen – das ist das Wichtigste.