Der FSV Mainz 05 besiegt den FC Erzgebirge Aue in der ersten Runde des DFB-Pokals. Zwei Einwechselspieler sorgen für die Entscheidung, nachdem die 05er viele Top-Chancen ausließen.
AUE/MAINZ. Der Saisonauftakt ist gelungen. Mit einer dominanten Vorstellung und einem verdienten 3:0 (1:0)-Sieg bei Drittligist FC Erzgebirge Aue zieht Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Die Rheinhessen hätten die Partie im Erzgebirgsstadion früh entscheiden können, mussten sich aber gedulden, bis zwei Einwechselspieler für klare Verhältnisse sorgten.
In der Startelf schenkte 05-Trainer Bo Svensson seinem neuen Innenverteidiger Maxim Leitsch ebenso das Vertrauen wie Jae-sung Lee, der sich von seiner Knieverletzung erholt hat. Der Südkoreaner spielte neben Dominik Kohr auf der Sechserposition – und hatte bei seinem Pflichtspiel-Comeback gleich die erste Torchance der Partie. Nach einer Flanke von Aaron Martin legte Jonathan Burkardt den Ball mit der Brust in den Rückraum ab, wo Lee unbedrängt schießen durfte, das Tor aber verfehlte (1.).
Klare Favoritenrolle
Die Mainzer wurden ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht, ließen bei ihren Abschlüssen jedoch die benötigte Präzision vermissen. Stürmer Karim Onisiwo und Kapitän Silvan Widmer hatten bereits vielversprechende Gelegenheiten ausgelassen, bevor Youngster Jonathan Burkardt beinahe einen phänomenalen Treffer erzielte. Nach einer Flanke von Widmer hatte der 22-Jährige zunächst an die Latte geschossen, bevor er den zurückfliegenden Ball per Fallrückzieher in Richtung des FCE-Tores beförderte. Torwart Philipp Klewin parierte jedoch (19.). Eine sehenswerte Aktion, aber noch immer kein Tor.
Wie schnell sich eine solch fahrlässige Chancenverwertung rechen kann, deutete sich beim direkten Gegenzug der Veilchen an. Dimitrij Nazarov setzte auf der linken Seite Marvin Stefaniak in Szene, der mit dem Außenrist auf den mitgelaufenen Paul-Philipp Besong querlegte. Dessen Abschluss verfehlte das Mainzer Tor nur knapp (19.). Das war es allerdings auch fürs Erste mit den Offensivaktionen der Gastgeber. Mainz 05 präsentierte sich weiterhin dominant – und ging durch den Treffer von Dominik Kohr noch vor dem Pausenpfiff verdient in Führung (41.). Der 28-Jährige stand nach einem Zuspiel von Karim Onisiwo, das der Auer Abwehrspieler Alexander Sorge unglücklich abgefälscht hatte, frei vor Keeper Klewin und schob problemlos zum 1:0 ein.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Rheinhessen weiter munter nach vorne. Aaron Martin flankte nach einem Mainzer Konter auf Karim Oniswo, der per Kopfball auf Jae-sung Lee verlängerte. Der 29-Jährige hätte die Führung ausbauen müssen, scheiterte aus kurzer Distanz allerdings an Klewin (48.). Danach entwickelte sich die Begegnung zu einem typischen Pokalfight mit harten Zweikämpfen und vielen Diskussionen. Obgleich dies dem Spielfluss nicht zuträglich war und die Zuschauer weniger erfolgreiche Kombinationen als im ersten Durchgang zu sehen bekamen, arbeiteten die 05er weiter am zweiten Tor. Dieses besorgte schließlich der eingewechselte Delano Burgzorg (70.), der nach einem Querpass von Karim Onisiwo nur noch einschieben musste. Auch Sturmkollege Marcus Ingvartsen machte sich als Joker verdient. Der Däne verwandelte einen Foulelfmeter in der 78. Spielminute souverän zum 3:0.
Auch 05-Zugang Angelo Fulgini und Aymen Barkok gaben in der Schlussphase ihr Pflichtspiel-Debüt für Mainz 05. Da war die einseitige Partie aber bereits entschieden.
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