Der FSV Mainz 05 hat seinen ersten Auswärtspunkt der Saison geholt. Beim VfL Wolfsburg kam der Fußball-Bundesligist nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 1:1. Josuha...
WOLFSBURG. Der FSV Mainz 05 hat seinen ersten Auswärtspunkt der Saison geholt. Beim VfL Wolfsburg kam der Fußball-Bundesligist nach einem 0:1-Rückstand noch zu einem 1:1. Josuha Guilavogui hatte die Mannschaft des Ex-05-Trainers Martin Schmidt vor 24.352 Zuschauern in Führung gebracht (55. Minute). Yoshinori Muto erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich für die 05er (74.).
Vor Beginn der Partie hatten sich Martin Schmidt und Sandro Schwarz herzlich begrüßt. Auch für Yunus Malli gab es viele Umarmungen der ehemaligen Kollegen. Wie in den beiden vergangenen Partien unter Neu-Trainer Schmidt durfte Malli auch gegen seinen Ex-Klub von Beginn an ran.
Zündende Idee gegen dicht stehende Wolfsburger fehlt
05-Trainer Schwarz hatte seine Anfangsformation im Vergleich zum Heimsieg gegen Hertha BSC nur auf einer Position verändert. Für Alexandru Maxim durfte Levin Öztunali von Beginn an ran. Auch für den unter der Woche angeschlagenen Danny Latza reichte es für die Startelf.
Die Mainzer begannen konzentriert und spielfreudig. Statt wie zuletzt mit einer Viererkette versuchten es die 05er gegen ihren Ex-Trainer mit einem 4-1-4-1-System. Jean-Philippe Gbamin räumte vor der Abwehr ab, Yoshinori Muto agierte in der Spitze. Die Mainzer fanden besser ins Spiel als die Gastgeber. Doch mit dem Plus an Ballbesitz wussten die 05er nicht immer etwas anzufangen - irgendwie fehlte die zündende Idee, um gegen die dicht stehenden Wolfsburger in den Strafraum durchzudringen. Danny Latza versuchte es deshalb lieber aus der Distanz, sein Schuss ging jedoch knapp übers Tor (16.). Nach einer guten Balleroberung von Fabian Frei kamen die Mainzer zu ihrer besten Chance der ersten Hälfte: Muto lief alleine aufs Tor von Koen Casteels zu, doch der Wolfsburger Torhüter bekam noch die Hand an den Schuss des Japaners (25.).
Pfiffe von den Rängen
Nach einer halben Stunde begann auch die Mannschaft von Martin Schmidt, den Weg in die gegnerische Hälfte zu suchen. Den Schuss von Josuha Guilavogui konnte René Adler festhalten (30.), ein Dropkick von Yunus Malli ging knapp übers Tor (39.). Mit einem gerechten 0:0 ging es in die Kabine. Die Mainzer hatten zwar mehr Torschüsse als die zunächst sehr defensiven Wolfsburger, doch bis auf die Chance von Muto war nichts hochkarätiges dabei. Für das Heimpublikum unter den 2.4352 Zuschauern war der Auftritt der Schmidt-Elf in den ersten 45 Minuten übrigens zu wenig. Immer wieder kamen Pfiffe von den Rängen - vor allem, wenn sich die Wölfe zu lange in der eigenen Hälfte aufhielten.
Das schienen sich die Gastgeber zu Herzen zu nehmen: In der zweiten Halbzeit kam der VfL prompt zu seiner bis dahin besten Gelegenheit. Divock Origi hatte sich mit viel Körpereinsatz gegen Stefan Bell behauptet, schoss anschließend jedoch knapp übers Tor (52.). Insgesamt kamen die Wolfsburger deutlich offensiver aus der Kabine - und gingen in der 55. Minute in Führung. Dem zuvor war ein vermeintliches Handspiel eines Wolfsburgers an der Seitenlinie gegangen, das der Linienrichter angezeigt hatte - doch der wurde vom Schiedsrichter überstimmt. Aus dem anschließenden Angriff ergab sich eine Ecke für den VfL, die Guilavogui per Kopf zum 1:0 verwandelte. Der Franzose war zwischen Fabian Frei und Pablo de Blasis zum Kopfball gekommen. Kurz darauf hätte Yunus Malli fast zum 2:0 erhöht. Doch der Ex-Mainzer scheiterte - ebenfalls per Kopf - an Adler (57.).
Schiedsrichter nimmt Elfmeter für Mainz 05 zurück
Sandro Schwarz reagierte und brachte erst Alexandru Maxim für Fabian Frei (59.), später noch Viktor Fischer für Pablo de Blasis (68.). Die Mainzer hatten den Rückstand inzwischen verdaut und wurden wieder angriffslustiger. Giulio Donati scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an Casteels (68.). Die Wolfsburger taten nicht mehr viel fürs Spiel und überließen den 05ern den Ball. Und die konnten in der 74. Minute einen ihrer Konter nutzen: Nach einem Pass von Maxim trieb Öztunali die Kugel über die rechte Seite, flankte passgenau auf Muto und der köpfte sehenswert über Kasteels hinweg zum 1:1-Ausgleich. Die 05er wollten nun noch mehr. Nach einem Konter über Muto brachte Maxim den Ball nochmal in die Mitte, doch der Japaner kam einen Schritt zu spät (79.) - das Spiel hatte mittlerweile deutlich an Spannung und Unterhaltungswert gewonnen. Chancen gab es auf beiden Seiten.
Nachdem der für Öztunali ins Spiel gekommene Karim Onisiwo gefoult wurde, zeigte Schiedsrichter Robert Hartmann zunächst auf den Elfmeterpunkt - korrigierte seine Entscheidung jedoch kurz darauf. Der Österreicher war vor dem Strafraum zu Fall gekommen, es gab also nur Freistoß für die 05er. Den setzte Maxim ans Außennetz (90.). So blieb es beim 1:1.