Der 18-Jährige ist bereits das fünfte Eigengewächs, das innerhalb eines Jahres einen Profivertrag bei Mainz 05 bekommt. Kommende Woche winkt für den Mittelfeldmann das...
MAINZ. Der FSV Mainz 05 hat einen weiteren Spieler aus seiner eigenen Jugend mit einem Profivertrag ausgestattet. Zur kommenden Saison wird Enes Shabani fest zum Kader des Fußball-Bundesligisten gehören. Der 18-Jährige erhält einen Kontrakt bis 2025. Shabani stand bereits beim 0:1 gegen Borussia Dortmund im März im Kader, als eine Reihe etatmäßiger Spieler coronabedingt fehlten. Zum Einsatz kam er damals aber nicht. Shabani ist im zentralen Mittelfeld angesiedelt und durchlief seit 2015 alle Stationen im Nachwuchsleistungszentrum der 05er.
Im vergangenen Sommer wurde er, damals noch U19-Spieler, zur zweiten Mannschaft hochgezogen und überzeugte bei seither insgesamt elf Einsätzen (zehnmal in der Startelf) in der Regionalliga mit reifen Leistungen. In der Hinrunde der U19-Bundesliga-Saison stand Shahbani zudem in insgesamt zehn Partien von Beginn an auf dem Rasen und erzielte drei Tore. In den vergangenen Monaten trainierte der 18-Jährige bereits regelmäßig bei den Profis mit. „Nun hat Eniss die Möglichkeit, bei uns den nächsten Schritt zu gehen", sagt 05-Sportdirektor Martin Schmidt. Mit viel Disziplin und Konsequenz bei den 05-Nachwuchsteams habe sich Shabani diesen Sprung zu den Profis verdient, urteilt Volker Kersting. „Wenn Eniss weiter hart an sich arbeitet, steht ihm der Weg in den Profifußball offen", sagt der Leiter des NLZ.
2018 hatte Shabani für die deutsche U16-Nationalmannschaft gegen Belgien debütiert, bei diesem einen Einsatz im Nationaldress blieb es bislang. Demnächst könnte sich dies allerdings ändern. Denn U19-Nationaltrainer Hannes Wolf hat den 05-Mittelfeldmann für das Junioren-Länderspiel gegen Dänemark kommende Woche nominiert.
Der nächste Durchstarter nach Burkardt & Co.?
Neben Shabani haben in diesem Jahr mit Torhüter Lasse Rieß, Außenbahnspieler Ben Bobzien, sowie den beiden U17-Nationalspielern Nelson Weiper (Sturm) und Philipp Schulz (Mittelfeld), bereits vier weitere Spieler aus der eigenen Jugend einen Profivertrag erhalten. Werden sie die nächsten Mainzer Eigengewächs, die wie die aktuellen 05er Stefan Bell, Robin Zentner oder Jonathan Burkardt in der Bundesliga durchstarten?
Die Chancen stehen für Talente am Bruchweg stehen hierfür derzeit besonders gut, wie eine erst kürzlich von den 05ern veröffentlichte Statistik belegt: Ligaweit sind sie in dieser Saison das Team, bei dem Spieler aus der eigenen Jugend die meisten Einsatzminuten im Fußball-Oberhaus erhalten. In der laufenden Saison saßen mit Paul Nebel, Merveille Papela und Niklas Tauer drei weitere Mainzer Eigengewächse einige Male bei Bundesliga-Spielen auf der Bank und kamen vereinzelt zum Zug, Tauer vor seiner Roten Karte in Wolfsburg sogar zwei Male von Beginn an.
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Von Nils Salecker