Eintracht-Test gegen Nürnberg: Chance für die Reservisten

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Frankfurts Trainer Adi Hütter. Foto: dpa

Trainer Adi Hütter will beim Spiel gegen den 1. FC Nürnberg „ganz genau hinschauen“. Beim Spiel wird der Coach nicht nur Stammspieler wie Makoto Hasebe auf den Platz schicken.

Anzeige

FRANKFURT. In der letzten Länderspielpause der Bundesliga hat die Frankfurter Eintracht ein Freundschaftsspiel gegen die Würzburger Kickers mit 0:3 verloren. Trainer Adi Hütter war sauer über die Leistungen seiner Reservisten, kein einziger hatte sich für die Stammelf aufgedrängt. Fünf Wochen später pausiert die Liga schon wieder. Und die Eintracht testet erneut gegen einen Zweitligisten, diesmal gegen 1. FC Nürnberg (Donnerstag, 14 Uhr, TV-Übertragung bei Sky Sport News. „Ich werde ganz genau hinschauen“, kündigt der Frankfurter Trainer an, „ich erwarte ein anderes Spiel von meiner Mannschaft wie gegen Würzburg.“ Gerade jene Profis, die zuletzt weniger im Einsatz waren, hätten die Chance, „sich zu zeigen“.

Das Spiel gegen den Club, aktuell nur Sechzehnter der Zweiten Liga, wird also vor allem Bewährungsprobe sein für Danny da Costa, Timothy Chandler, Tuta, Erik Durm und Neuzugang Ajdin Hrustic, der bisher noch zu keiner Ligaminute gekommen ist. „Er ist ein feiner Fußballer und braucht noch etwas Geduld“, sagt der Trainer über den Neuen aus Groningen. Geduldig sein muss in diesen Tagen auch Evan Ndicka, der bei den Innenverteidigern aktuell in zweiter Reihe hinter Martin Hinteregger steht. Doch Hütter hält große Stücke auf den jungen Franzosen und macht ihm durchaus Hoffnung, schon beim nächsten Bundesligaspiel gegen Leipzig wieder in die Anfangself zu rücken. Vorausgesetzt Ndicka zeigt in Spiel und Training, dass er seine Verletzung am Syndesmoseband endgültig und ohne großen Formverlust überwunden hat.

Anzeige

Almamy Touré bekommt eine neue Gelegenheit

Hütter wird gegen Nürnberg auch einige Stammspieler aufs Feld schicken. Abwehrchef Makoto Hasebe wird spielen, Torjäger André Silva, der aus unerfindlichen Gründen trotz seiner vielen Tore in der Bundesliga nicht für die portugiesische Nationalmannschaft nominiert worden ist, genauso wie sein Sturmpartner Bas Dost. Und Almamy Touré erhält die Gelegenheit, es besser zu machen wie zuletzt gegen Bremen und Stuttgart. Andere Stammkräfte wie David Abraham und der angeschlagene Sebastian Rode (Hütter: „Es wird ein Wettlauf mit der Zeit fürs Leipzig-Spiel“), werden dagegen nicht dabei sein. Und auch Amin Younes wird fehlen, nachdem es im familiären Umfeld des Spielers einen positiven Corona-Befund gegeben hat. „Zu dieser Person hatte Amin nur distanzierten Kontakt“, gab die Eintracht bekannt, „es handelt sich daher um eine reine Vorsichtsmaßnahme.“ Younes trainiert individuell abseits des Teams, wurde am Dienstag ebenso wie die gesamte Mannschaft und die Teammitglieder negativ getestet.

Große Probleme zwischen den Pfosten

Hütter kann also eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld schicken. Die größten Probleme hat die Eintracht derzeit zwischen den Pfosten. Kevin Trapp und Markus Schubert sind mit Nationalmannschaften unterwegs, die „Nummer 3“ Elias Bördner ist angeschlagen. „Er hat eine Entzündung am Schienbein, aber ich hoffe, dass er spielen kann“, sagt der Trainer. Als Ersatz steht A-Jugendkeeper Jannik Horz zur Verfügung. Und für den Notfall noch Torwarttrainer Jan Zimmermann. „Er hat sich mit starken Leistungen in den Kader gespielt“, flachste Hütter.

Neun Frankfurter Profis sind derweil mit Nationalmannschaften unterwegs. So auch überraschend Filip Kostic nach langer Verletzungspause und einem Kurz-Comeback in Stuttgart. „Ich würde ihn zwar noch nicht aufstellen in der Nationalmannschaft“, sagt Hütter, „aber wenn er spielt, ist es auch gut für den Kopf.“ Kostics Serben spielen gegen Schottland, Ungarn und Russland. Auch bei seinen österreichischen Landsleuten hofft der Eintracht-Coach auf Entgegenkommen des deutschen Nationaltrainers Franco Foda und wäre froh, wenn Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker nicht alle drei angesetzten Länderspiele (Luxemburg, Nordirland, Norwegen) absolvieren müssten.

Anzeige

Von Peppi Schmitt