Der Mittelfeldspieler will bis Weihnachten „noch viele Punkte holen“: Rode zur Lage der Eintracht, der verlorenen Heimstärke und dem bevorstehenden Spiel gegen Wolfsburg.
FRANKFURT. Sebastian Rode hat sich am Dienstag in einer Video-Konferenz den Fragen der Journalisten gestellt. Der Profi der Frankfurter Eintracht blickt zuversichtlich auf die nächsten Spiele in Wolfsburg, gegen Mönchengladbach und in Augsburg. „Wir können bis Weihnachten noch viele Punkte holen und oben anklopfen“, sagte der 30 Jahre alte Mittelfelsspieler. Unser Mitarbeiter Peppi Schmitt hat Fragen und Antworten an und von Sebastian Rode aufgeschrieben.
Zum Auswärtsspiel am Freitag in Wolfsburg: „Ich bin sicher, da wird es zur Sache gehen. Wir haben gezeigt, dass wir gegen Topmannschaften sehr gut spielen können. Wolfsburg ordne ich auch ganz oben ein, das wird ein genauso schweres spiel wie gegen Dortmund. Ich freue mich aber trotzdem drauf. Wir haben eine gute Chance zu gewinnen“
Zu den vielen Unentschieden: „Das ist sicher kein Zufall, denn es waren ja unsere Fehler, die zu Gegentoren geführt haben. Wir müssen mehr Gier entwickeln, die letzte Entschlossenheit aufbringen, vorne den Ball über die Linie zu bringen und hinten Führungen zu verteidigen. Das manchmal fehlende Glück müssen wir uns erarbeiten.“
Zur Lage der Eintracht: „Nach dem Lockdown im Frühjahr haben wir gut gespielt. Danach hat die Entwicklung etwas nachgelassen. Wir hätten gerne ein paar Punkte mehr. Wir sind zu sehr im Mittelfeld, damit können wir nicht zufrieden sein, das ist nicht unser Anspruch. Aber bis Weihnachten können wir noch viele Punkte holen und oben anklopfen.“
Zur verlorenen Heimstärke in der gesamten Bundesliga: „Klar, die Zuschauer fehlen jedem Klub. Was glauben sie, was das für ein geiles Spiel gegen Dortmund gewesen wäre vor 50 000 Zuschauern. Mit den Fans im Rücken wäre für uns noch viel mehr möglich gewesen. Ohne Fans fehlt halt der Hauptteil des Sports. Aber ich gebe zu, ich hätte nicht erwartet, dass der Heimvorteil so krass keine Rolle mehr spielt. Ich war davon ausgegangen, dass es auch ohne Zuschauer ein Vorteil ist, zu Hause zu spielen.“
Zum bevorstehenden Abschied von Kapitän David Abraham und den eigenen Ambitionen auf das Spielführeramt: „Es kommt Wehmut auf, wenn ich an den Abschied von David denke. Er ist unwahrscheinlich wichtig für uns mit Schnelligkeit und Zweikampfstärke. Es wird interessant, wie wir das ab Januar auffangen. Beim Kapitänsamt bin ich völlig entspannt, darauf liegt sicher nicht mein Fokus.“
Zur eigenen Form und Fitness: „Ich fühle mich sehr, sehr wohl, bin verletzungsfrei. Das liegt an der Belastungssteuerung, die das Trainerteam durchführt, aber auch daran, dass ich jetzt im Alter viel besser weiß, was mit guttut und was nicht. Meine Spielweise habe ich jedenfalls nicht verändert.“
Von Peppi Schmitt