Eintracht: Sieg gegen Bremen zum Geburtstag für Boss Bobic

aus Eintracht Frankfurt

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David Abraham konnte nach seiner Verletzung wieder trainieren und soll auch gegen Bremen auflaufen. Foto: Jan Hübner

Kapitän Abraham kehrt zurück ins Team der Eintracht Frankfurt und geht im Winter. Gegen Werder Bremen wird im leeren Stadion gespielt.

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FRANKFURT. Nach zwei Heimspielen mit Zuschauern, 6500 gegen Bielefeld und 8000 gegen Hoffenheim, muss die Frankfurter Eintracht wie alle anderen Bundesligisten auch am Samstag (15.30 Uhr) gegen Werder Bremen in einer leeren Arena antreten. „Es sind wieder zwei Schritte zurück, das ist einfach nur schade“, sagte Trainer Adi Hütter, „aber in Anbetracht der Gesamtsituation bin ich dankbar und froh, dass gespielt werden kann. Das ist ein Privileg.“ Hütter hielt die offizielle Pressekonferenz per Video-Zuschaltungen mit den Journalisten ab. Auch da ist der Normalzustand wieder den Corona-Einschränkungen gewichen. Genau wie beim Spiel, dem auch nur eine begrenzte Anzahl von Berichterstattern beiwohnen dürfen.

0:5-Klatsche gut verdaut

Hütter geht davon aus, dass seine Mannschaft die 0:5-Klatsche von München gut verdaut hat. „Wir werden ein komplett anderes Bild sehen wie letzte Woche bei den Bayern“, sagt er, „wir wollen unbedingt gewinnen.“ Bremen sei sicherlich ein schlagbarer Gegner, „wir haben dazu genügend Qualität, aber es ist auch kein Pflichtsieg“. In jedem Fall wäre es ein schönes Geschenk zum 49.Geburtstag von Fredi Bobic, den der Sportvorstand am Freitag gefeiert hat. „Ich habe ihm gesagt, er soll das nun kommende Jahr genießen, er geht ja jetzt auf die 50 zu“, sagte der 50 Jahre alte Hütter. Bobic habe den Klub „mit viel Akribie und Geschick“ auf ein höheres Level gehievt. „Unsere Zusammenarbeit ist sehr, sehr gut, klar und deutlich“, sagte der Trainer, dessen Vertrag gerade bis 2023 verlängert worden ist, „man muss nicht immer einer Meinung sein, aber es geht darum immer in einer Richtung zu arbeiten.“

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Hütter wie Bobic identifizieren sich total mit der Eintracht, haben ganz ähnliche Vorstellungen vom Fußball. Der Trainer sieht sein Team auf einem guten Weg. „Wir haben seit zehn, fünfzehn Spielen eine richtige Konstanz und Stabilität in der Mannschaft, der eine weiß, was der andere tut“, sagt er, „man muss unsere DNA erkennen, dann ist es schwierig gegen uns zu spielen.“ Ob diese Stärke bis ganz nach oben in die Champions-League führen kann, wie es sein Torjäger André Silva als Wunsch formuliert hat, will Hütter so nicht erklären. „Das wäre natürlich ein Traum für uns alle und ich bin ja auch ein Fan hoher Ziele, aber es muss auch realistisch sein“, sagt er. Es müsse schon „sehr viel zusammenpassen“, dass die Eintracht sich ganz oben in der Spitzengruppe platzieren kann. „Da braucht man mindestens 60 Punkte“, sagt Hütter, „das ist hochgegriffen, aber die Chance ist immer da.“

David Abraham nach Verletzung zurück

Gegen Bremen wird neben Ragnar Ache und Filip Kostic, der nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren wird, auch Tuta fehlen. Für ihn kehrt nach einer Verletzung David Abraham in die Mannschaft zurück. Der Kapitän wird damit wohl seine Abschiedstour beginnen, ein Wechsel im Winter zurück in seine argentinische Heimat wird immer wahrscheinlicher. „Wir sind offen, was seine Zukunft betrifft und es kann bis Januar noch viel passieren“, erklärte der Trainer, „aber es zieht ihn zurück zu seinem heißgeliebten Sohn“.

Während Abraham seinen Stammplatz zurückbekommt, muss Dominik Kohr weiter warten. Seit dem Auftakt gegen Bielefeld, als er zur Pause ausgewechselt wurde, ist der Mittelfeldspieler außen vor geblieben, hat keine Minute mehr gespielt. Unter der Woche haben Trainer und Spieler ein Vier-Augen-Gespräch geführt. Kohr habe dabei deutlich gemacht, dass das Reservistendasein für ihn „unverständlich“ sei. Der Trainer seinerseits hat ihm die sportlichen Gründe dargelegt. Stefan Ilsanker sei aus seiner Sicht der „klarste Sechser“ im Eintracht-Mittelfeld und habe gerade gegen Berlin und Hoffenheim seine Sache auch gut gemacht. Hütter: „Dominik muss geduldig sein und weiter hart arbeiten. Das tut er auch.“ Gegen Bremen wird es in der Anfangself „keine großen Veränderungen“ geben, kündigte der Frankfurter Trainer an.

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Eintracht: Trapp – Abraham, Hasebe, Hinteregger – Touré, Rode, Ilsanker, Zuber – Kamada – Dost, Silva. Auf der Bank: Schubert, Ndicka, Da Costa, Kohr, Chandler, Barkok, Sow, Younes, Hrustic.

Von Peppi Schmitt