Die Spieler der Frankfurter Eintracht standen bedröppelt in den Katakomben. Die hessischen Bundesliga-Fußballer mussten eine 0:3 (0:1)-Niederlage bei Bayer Leverkusen...
LEVERKUSEN. Die Spieler der Frankfurter Eintracht standen bedröppelt in den Katakomben. Die hessischen Bundesliga-Fußballer mussten eine 0:3 (0:1)-Niederlage bei Bayer Leverkusen hinnehmen. "Eine verdiente Niederlage, aber kein Rückschlag", befand Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner. Die Eintracht trauerte ihren vergebenen Chancen in der ersten Hälfte nach. "In der zweiten Halbzeit hat man dann gemerkt, dass uns die Frische gefehlt hat", bedauerte Hübner drei Tage nach dem 2:1 im DFB-Pokal-Achtelfinale. Die Reaktionen:
Niko Kovac (Eintracht-Trainer): Bayer hat heute verdient gewonnen, weil wir auch in den ersten zehn Minuten nicht so richtig auf dem Platz waren. Wir hatten dann zwei Chancen, wie man sie sonst hier nicht kriegt - haben die aber leider nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann chancenlos. Ich kann und möchte meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben die Woche vielleicht nicht so abgeschlossen wie erhofft, aber wir haben gegen Darmstadt gewonnen und sind im Pokal weiter. Von daher möchte ich ein positives Resümee ziehen.
Bruno Hübner (SGE-Sportdirektor): Wir haben leider die ersten fünf Minuten verschlafen. Danach waren wir richtig gut drin, haben aber die Chancen nicht genutzt. Der Ausgleich wäre fällig gewesen. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass uns die Frische gefehlt hat. Wir haben so viele Fehlpässe gespielt - das passiert uns sonst nicht. Es ist ärgerlich, denn wir hätten angesichts der anderen Ergebnisse einen großen Schritt machen können. Es war eine verdiente Niederlage, aber kein Rückschlag. Gegen Ingolstadt werden wir ganz anders auftreten.
Lukas Hradecky (Eintracht-Keeper): Wir hatten nach dem 0:1 zwei große Möglichkeiten. Die müssen wir gegen einen solchen Gegner nutzen. In der zweiten Halbzeit haben wir zu früh geöffnet. Wir hatten eine lange Woche - aber das soll keine Ausrede sein. Das 0:2 war gut gemacht, es fiel aus unserer Sicht aber zu früh.
Timothy Chandler (Frankfurts Rechtsverteidiger): Nach dem 0:3 war die Niederlage besiegelt. Vor dem 0:1 hätten wir den Gegenspieler stoppen müssen. Hätten wir die zwei Torchancen danach genutzt, wäre das Spiel vielleicht ganz anders verlaufen. So war es ein schwarzer Tag. Ein Rückschlag ist eine Niederlage in Leverkusen aber nicht. Der Trainer wird nun die richtigen Worte finden.
Roger Schmidt (Bayer-Chefcoach): Das frühe Tor hat uns gut getan. Man hat gesehen, dass Frankfurt da steht, wo sie stehen in der Tabelle. Wir haben hervorragend verteidigt, uns immer mehr Selbstvertrauen geholt. Wir haben uns den Sieg letztlich verdient. Wir müssen sehen, dass wir dieses Gefühl in die nächsten Spiele mit reinnehmen. Ich habe mich die ganze Woche nicht mit meiner Person beschäftigt. Ich glaube, dass hat sich auch dann ausgezahlt.