In der Europa League kommt Eintracht Frankfurt nur zu einem 2:2-Unentschieden zuhause gegen Royal Antwerpen und verpasst damit den vorzeitigen Gruppensieg.
FRANKFURT. Mit dem Gruppensieg wurde es für Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt in der Europa League-Gruppe D noch nichts, dafür sahen alle Zuschauer in der Schlussphase eine wilde und spannende Partie. 2:2 (1:1) hieß es am Ende zwischen der Eintracht und Royal Antwerpen, Kamada und Paciencia, wieder mal in der Nachspielzeit, trafen.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner vertraute der gleichen Elf, die am vergangenen Sonntag eine überzeugende Leistung beim 2:0-Auswärtssieg gegen den SC Freiburg angeboten hatte. Die Partie begann gemächlich, beide Teams wirkten seltsam gehemmt, das Spiel war zunächst von Fehlpässen und vielen Unterbrechungen geprägt.
Bis, ja bis sich Eintrachts Abwehrmann Tuta dann mal ein Herz fasste, über die rechte Seite mächtig nach vorne anschob und Timothy Chandler außen freispielte. Das Frankfurter Urgestein flankte präzise in die Mitte, wo Daichi Kamada perfekt einlief und den Ball zur 1:0-Führung (13.) über Linie drückte.
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Drei Minuten später hätte es dann um ein Haar im Kasten von Frankfurts Torwart Kevin Trapp geklingelt. Nach einer Ecke von Antwerpens Viktor Fischer irrte Trapp etwas orientierungslos in seinem Hoheitsgebiet herum, schnappte sich aber im allerletzten Moment noch die Kugel im Fünfmeterraum vor dem einschussbereiten Torjäger der Belgier, Michael Frey.
Eintracht erspielt sich eine Reihe von Chancen
Die Eintracht spielte im Anschluss weiter mutig nach vorne, doch die Gäste waren es, die in Minute 33 den Ausgleich erzielten – und zwar mit einer ordentlichen Portion Glück. Der zentrale Mittelfeldspieler Radja Nainggolan nahm eine weitere Ecke von Fischer aus dem Rückraum volley, traf den Ball wuchtig mit dem Vollspann, Frankfurts Verteidiger Evan N´Dicka half auch noch bisschen mit, und fälschte die Kugel entscheidend zum 1:1 ab.
Wirklich Wirkung zeigte der Gegentreffer bei den Hausherren allerdings nicht, die Eintracht erspielte sich vor der Pause eine Reihe von Chancen. Lindström schoss nach einer tollen Hereingabe von Kamada drüber (39.), der Abschluss von Stürmer Rafael Borré (45.) wurde im letzten Moment geblockt und nachdem auch Djibril Sow nach einem weiteren Eckball scheiterte, war Halbzeit im eiskalten Deutsche Bank Park vor 30.000 Zuschauern.
Videoassistent kassiert Tor wieder ein
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs drückte die Eintracht die Gäste weiter hinten rein, vor allem Kamada und Lindström sorgten für kreative Momente. Chandler, der mit einer Menge Offensivdrang auffiel, scheiterte gleich zweimal, Borré ebenso. Wirklich zwingend waren diese Abschlüsse nicht, der Eintracht fehlte in dieser Druckphase die letzte Präzision.
Auch als die Eintracht dann mal durchschnaufte, war von den Gästen aus der Diamantenstadt im Norden Belgiens wenig zu sehen – bis zur 71. Minute. Nach einer langen Flanke von links brachte Kapitän Ritchie De Laet den Ball im Frankfurter Kasten unter, doch der Treffer hielt der Prüfung des Videoassistenten nicht stand. Der Abwehrmann stand hauchzart im Abseits, da hatte die Eintracht ordentlich Dusel.
Die Glasner-Elf verlor in dieser Phase etwas den Faden und lief der Musik auch in der Schlussphase hinterher. Das Spiel über Unterschiedsspieler Filip Kostic gegen Ende der Partie war zu ausrechenbar und zwei Minuten vor Schluss kassierten die Hessen dann die kalte Dusche. Nach einem Konter lupfte Antwerpens Ally Mbwana Samatta gekonnt über Trapp zum 2:1, doch Paciencia glich nach einer Kostic-Flanke noch aus (90.+2) und sorgte zumindest für ein Remis.