Die Planungen des FSV Mainz 05 für die nächste Runde sind in einer heißen Phase. Martin Schmidt und Christian Heidel fädeln im Hintergrund Transfers ein. Diese Namen kursieren.
MAINZ. Coach Bo Svensson ließ die Profis des FSV Mainz 05 am Dienstag noch einmal mächtig schwitzen. Bei fast sommerlichem Wetter führte der Trainer des Fußball-Bundesligisten eine intensive Einheit durch, um sein Team gut auf das abschließende Saisonspiel am Samstag um 15.30 Uhr gegen Eintracht Frankfurt einzustimmen. Die ein oder andere Schweißperle dürfte jedoch aktuell auch in den Büros der sportlichen Leitung des Clubs fließen. Denn für Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt läuft eine heiße Phase bei der Planung des Kaders für die neue Runde. Die Zukunft mehrerer potenzieller Zu- oder Abgänge entscheidet sich in diesen Tagen. Da müssen die beiden sportlich Hauptverantwortlichen viele Gespräche mit Profis, Beratern und Funktionären anderer Vereine führen.
Vor allem bei Jeremiah St. Juste sind die Planungen weit fortgeschritten. Der Innenverteidiger soll am Dienstag beim portugiesischen Erstligisten Sporting Lissabon bereits den Medizincheck absolviert haben, der Vollzug des Wechsels dorthin könnte unmittelbar bevorstehen. Sollte es zum Abschluss kommen, spült dies rund zehn Millionen Euro in die Kassen der 05er, die damit den Kader umbauen könnten. Oder einen aktuellen Profi fest an sich binden können. Denn dass der defensive Mittelfeldspieler Dominik Kohr auch in der nächsten Saison bei den Mainzern spielt, gilt als ausgemachte Sache. Der momentan ausgeliehene 28-Jährige steht zwar noch bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag, möchte aber weiter in Mainz spielen. Er dürfte der dritte Profi nach Aymen Barkok und Danny da Costa werden, der im Sommer vom Main an den Rhein wechselt. Im Gegensatz zu seinen beiden Mitstreitern müssten die 05er für den noch bis 2024 an die Hessen gebundenen Kohr aber eine Ablöse zahlen.
Doan an der Seite von Götze geglänzt
Zudem hat Martin Schmidt erklärt, dass die 05er noch mindestens einen schnellen Offensivspieler verpflichten wollen. Immer mehr spricht dafür, dass dies Ritsu Doan wird - der ehemalige Bielefelder, der in dieser Saison bei PSV Eindhoven an der Seite von WM-Siegtorschütze Mario Götze seine Visitenkarte auch in europäischen Wettbewerben hinterlassen hat. Dazu soll ein Ersatz für St. Juste kommen - vielleicht Amos Pieper, der mit Bielefeld vor dem Abstieg aus der Bundesliga steht.
Und es geht weiter mit den Kaderveränderungen. Die Verträge von Daniel Brosinski, Jean-Paul Boetius und Kevin Stöger laufen aus, das Trio steht vor dem Abschied. Aber auch ein Abgang von Kapitän Moussa Niakhaté ist weiter ein Thema am Bruchweg. Der Franzose hat sich mit starken Leistungen und mit Führungsstärke in den Fokus gespielt, wird von einigen Clubs beobachtet. Die 05er könnten durch seinen Abgang weitere rund zehn Millionen Euro erhalten, müssten dann aber überlegen, ob sie auch für Niakhaté noch einen Ersatz holen oder dem vorhandenen Personal vertrauen. Und da Finn Dahmen Spielpraxis erhalten und die Chance dafür bei einem anderen Club suchen möchte, müssen die Mainzer auch auf der Torhüter-Position für den Posten hinter Stammkeeper Robin Zentner noch aktiv werden.
Es gibt also viel zu tun für Martin Schmidt und Christian Heidel. Die 05-Profis werden vor ihnen in die Sommerpause gehen. Die Planungen für die neue Runde gehen im Management vor.