Nach dem Bundesliga-Duell treffen die Rheinhessen im DFB-Pokal am Dienstagabend erneut auf den VfL Bochum. Wie 05-Coach Bo Svensson über die „schwierige Aufgabe“ denkt.
MAINZ. Der erste Teil des Doppelpacks ist keine 48 Stunden alt, die Erkenntnisse des 1:0-Heimerfolgs über den VfL Bochum ganz frisch – und doch ahnt Bo Svensson, der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Mainz 05, dass das Wiedersehen am Dienstagabend im Ruhrstadion (20.45 Uhr, Sky) dadurch nicht wesentlich einfacher wird für seine Elf.
„Das wird ein schwieriges Auswärtsspiel gegen eine starke Heimmannschaft“, sagt Svensson. Zudem ist es ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Der Sieger zieht ins Viertelfinale des DFB-Pokal-Wettbewerbs ein, in die Runde der letzten Acht. Der Weg zum Pokalfinale in Berlin ist dann wirklich nicht mehr weit. „Soweit schaue ich wirklich nicht“, sagt Svensson, „natürlich wäre das Viertelfinale eine schöne Sache für uns. Aber darauf bin ich nicht fokussiert.“ Vielmehr gilt seine Aufmerksamkeit der „kniffligen Aufgabe“, und mit welchem Personal er die Partie angehen kann. Viele offene Fragen.
Wie haben Moussa Niakhaté und Jeremiah St. Juste ihre Comeback-Spiel am Wochenende verkraftet? „Ich werde mit den Jungs reden. Klar ist, dass wir Frische und Kraft brauchen für dieses Spiel. Wir treffen auf eine körperlich starke Mannschaft, die kaum Schwächen zeigt und die kaum etwas zulässt.“ Sollte einer der Innenverteidiger passen müssen, stünde Alexander Hack parat, der am Samstag gesperrt war, aber am Dienstagabend wieder ran darf. Ansonsten wird sich das Aufgebot nicht groß ändern, die Angreifer Adam Szalai und Marcus Ingvartsen fallen nach wie vor aus, ebenso der Mittelfeldfighter Dominik Kohr.
"Das weiß ich nicht. Da muss ich mit den Spielern sprechen, die werden bestimmt was fordern." Trainer Bo Svensson vom FSV Mainz 05, der als erster Bundesliga-Trainer wegen der vierten Gelben Karte gesperrt ist, am Montag auf die Frage, ob er deshalb etwas in die Mannschaftskasse bezahlen muss
„Fakt ist: Es gibt kein Unentschieden morgen. Eine Mannschaft wird richtig enttäuscht sein und eine Mannschaft wird sich freuen, einen großen Schritt weitergekommen zu sein“, sagt Svensson, „das ist der Reiz, den der Pokal mit sich bring. Das ist ein geiler Wettbewerb, weil man mit wenigen Spielen sehr weit kommen kann. In der Liga brauchst du ja gut und gerne 30 Spiele, um in eine solche Situation zu kommen.“ Und noch mal: „Es wäre eine schöne Sache, wenn wir weiterkommen.“ Gleichwohl weiß der Däne, dass sich sein Team anders präsentieren muss als etwa am zweiten Spieltag im Ruhrstadion.
Damals sahen die ersatzgeschwächten Mainzer wenig Land, weil die Bochumer mit ihrer Aufstiegseuphorie und angepeitscht von ihren lautstarken Fans um ihre Leben rannten – und die 05er überrannten. „Für eine Auswärtsmannschaft war das eine richtig unangenehme Stimmung. Ich meine das komplett positiv. Da war Power dahinter. So, wie es im Fußball sein soll. Eine tolle Stimmung. Mir wäre es lieb, wenn es noch mal so wäre. Das war Leidenschaft pur, eine geile Stimmung. Gegen solche Widerstände zu spielen, das hat auch etwas. Und deshalb bin ich null froh, dass so wenige Zuschauer (750 dürfen dabei sein, Anm. d. Red.) da sind.“
Mehr Aktuelles zu Mainz 05: Hier klicken