Der nächste Sieg für Mainz 05: 1:0 gegen Werder Bremen

aus Mainz 05

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Schlüsselszene im Spiel: Der Bremer Kevin Möhwald will sich gegen den Mainzer Torwart Robin Zentner und Jeremiah St. Juste (Vorne) durchsetzen, der Ball landet im Tor. Der Treffer wird nach dem Videobeweis zurückgenommen.  Foto: dpa/ Carmen Jaspersen

Mainz 05 bleibt zum sechsten Mal nacheinander ungeschlagen. Dank eines Treffers von Adam Szalai zieht die Mannschaft in der Tabelle an den Bremern vorbei.

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BREMEN. Adam Szalai fieberte in den letzten Sekunden von der Bank aus mit, ehe der erlösende Pfiff erklang. Szalai und der FSV Mainz 05 durften jubeln. Der Ungar schoss den Fußball-Bundesligisten zum so wichtigen 1:0 (1:0)-Sieg beim SV Werder Bremen, bescherte den Rheinhessen einen unglaublich wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. Die Gäste zogen in der Tabelle an Werder vorbei, liegen nun als 13. fünf Punkte vor dem Relegationsrang.

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Ausgerechnet jenem Szalai, der in der 74. Minute ausgepumpt Platz für Robert Glatzel machte, gelang das Tor des Abends. Ausgerechnet Szalai, der zu Saisonbeginn aussortiert worden war, in den vergangenen Wochen dann glücklos vor dem Tor blieb. Es war aber auch ein glücklicher Sieg aus Mainzer Sicht: Ein nicht gegebener Treffer kurz vor der Pause sorgte für Unmut im Bremer Lager.

Intensive Partie

Es war von Anfang an eine intensive Partie. Die Gastgeber drückten direkt aufs Tempo, die Mainzer, bei denen Szalai und Daniel Brosinski für Jonathan Burkardt (Bank) und Danny da Costa (private Gründe) in die Startelf rückten, hielten energisch dagegen. Schnell war klar: Hier geht‘s um was, hier wird um jeden Millimeter unerbittlich gekämpft. Einzig Torchancen blieben zunächst aus – bis zur 16. Minute. Werder-Torwart Jiri Pavlenka wehrte den Schuss von Karim Onisiwo mit dem Fuß genau in den Lauf von Szalai ab, der Ungar schob aus kurzer Distanz ein. Der erste Saisontreffer des 33-Jährigen, gar sein erstes Bundesliga-Tor seit dem 2. Dezember 2019 (2:1 gegen Eintracht Frankfurt).

Es ging fortan hin und her. Die 31. Minute: Niclas Füllkrug zog mutterseelenallein von der Strafraumgrenze ab, FSV-Keeper Robin Zentner parierte artistisch. Die 38. Minute: Leandro Barreiro schoss sich selbst an, der Ball flog tückisch in Richtung Bremer Gehäuse, wo Pavlenka, eigentlich schon unterwegs in die andere Ecke, noch glänzend reagierte.

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Und dann die heiß diskutierte 44. Minute. Gewühl im 05-Strafraum, Sekunden später: Jubel bei den Hausherren. Barreiro hatte Josh Sargent angeschossen, der Ball segelte vom Schienbein des Bremers ins Netz. Der Ausgleich? Der VAR griff ein, Schiedsrichter Marco Fritz schaute sich die Szene am TV-Bildschirm ausführlich an. Und nahm den Treffer zurück. Was war passiert? Zentner ließ das Spielgerät fallen, versuchte, wieder zuzupacken, während Kevin Möhwald mit dem Fuß danach stocherte. Nach Meinung von Fritz ein Foul des Werder-Profis.

Eine extrem umstrittene Entscheidung. Zentner hatte den Ball nämlich mitnichten unter Kontrolle. Mainz mit Dusel. Die Bremer schimpften derweil, fühlten sich benachteiligt. Es ging aber mit der 05-Führung in die Pause.

Fehler und Chancen auf beiden Seiten

Kurz nach dem Seitenwechsel hatten dann die Gäste den Freudenschrei schon auf den Lippen. Szalai drehte sich gekonnt, nahm Maß. Der Ball klatschte an die Unterlatte (48.). Es wurde anschließend noch wilder. Beide Teams leisteten sich immer wieder zu leichte Fehler, Chancen auf beiden Seiten waren die Folge. Onisiwo hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Pavlenka (59.).

Genauso lag aber auch immer wieder das 1:1 in der Luft. Die Bremer warfen alles nach vorne, Mainz verteidigte leidenschaftlich. Werder-Coach Florian Kohfeldt brachte in der 85. Minute Eren Dinkci – der in der Hinrunde in der Schlussminute das 1:0-Siegtor für die Grün-Weißen erzielte hatte. Doch diesmal stach der Joker nicht. Mainz nahm den Dreier mit auf die Heimreise.