Eintracht Frankfurt hat sich mit einem Sieg beim SC Freiburg etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschafft. Am Ende war der Erfolg jedoch etwas glücklich.
FREIBURG. Das könnte der Befreiungsschlag sein: Die Frankfurter Eintracht hat beim SC Freiburg mit 2:0 gewonnen, den zweiten Auswärtssieg in Folge und den dritten der Saison gefeiert. Jesper Lindström und Filip Kostic erzielten die beiden Treffer, die die Frankfurter in der Tabelle bis auf Platz elf nach vorne brachten. Es war ein umkämpftes Spiel, in dem sich die Frankfurter ein wenig glücklich, aber sicher nicht unverdient durchsetzen konnten. Einmal mehr konnte sich die Eintracht auf den überragenden Torwart Kevin Trapp verlassen, doch auch viele andere zeigten gute Leistungen. Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung und eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten Wochen.
Der Frankfurter Trainer hatte zwei Änderungen gegenüber dem Sieg von Fürth vorgenommen. Eine davon unfreiwillig, denn Martin Hinteregger hatte sich im Training verletzt. Der österreichische Nationalspieler plagt sich mit schmerzen nach einem Schlag auf den Fuß und musste kurzfristig passen. Für ihn spielte Makoto Hasebe im Abwehrzentrum. Zudem entschied sich Glasner auf der rechten Seite diesmal für Timmy Chandler anstelle von Erik Durm.
Immer wieder Nadelstiche der Eintracht
Daran lag es sicher nicht in erster Linie, dass die Frankfurter gut ins Spiel kamen. Vielmehr daran, dass sie ballsicherer wirkten als zuletzt, nicht so viele Bälle verloren und mutig nach vorne spielten. Die Freiburger, die wohl einen defensiven Gast erwartet hatten, wirkten ein wenig überrascht. Die erste Gelegenheit hatte Jesper Lindström in der 11.Minute, als er nach Vorlage von Daichi Kamada aus kurzer Distanz an Torwart Mark Flekken scheiterte. Die Freiburger brauchten eine Viertelstunde um ins Spiel zu finden. Nach und nach bauten sie Gefahr auf, doch die Eintracht wirkten durchaus sicher. Und sie hatte einmal mehr in Kevin Trapp einen starken Rückhalt. Der Nationalspieler rettete nach einem Kopfball von Vincenzo Grifo, einem Direktschuss von Lucas Höler und dann im Duell „Aug in Aug“ gegen Woo-Yeong Seong.
Die Frankfurter blieben immer im Spiel, setzten immer mal wieder Nadelstiche. Und sie gingen in der 34.Minute in Führung. Kristijan Jakic war in den Strafraum eingedrungen, der Ball flipperte hin und her und fiel Lindström vor die Füße. Aus kurzer Distanz konnte der Däne sein erstes Bundesligator erzielen. In der 40.Minute hatte Kamada nach einem tollen Konter und der Hereingabe von Kostic die Gelegenheit zum 0:2, schoss aber weit drüber. Der zweite Treffer fiel dennoch. Nach einem Foul an Jakic gab es Freistoß für die Eintracht. Kostic trat den Ball von rechts nach innen, der Ball flog an Freund und Feind vorbei ins lange Eck.
Fairer Grifo
Natürlich kamen die Freiburger wie die Feuerwehr aus der Kabine. Sie spielten nun kompromisslos nach vorne, auch mit dem neuen Stürmer Kevin Schade. Die Partie wurde nun aufregend, mitreißend. Denn die Eintracht konterte wirklich gut, beide Teams hatten nun ihre Gelegenheiten, nutzten aber beste Chancen nicht. Bei der besten Freiburger rettete Tuta auf der Linie, als Grifo Trapp schon überwunden hatte. Eine bemerkenswerte Szene in der 54.Minute: Chandler ging im eigenen Strafraum in den Zweikampf gegen Grifo. Der Freiburger fiel, die Zuschauer forderten Elfmeter. Schiedsrichter Badstübner wartete nicht auf den VAR, sondern fragte Grifo. Und der gab fair zu, dass es kein Foulspiel war, es hatte gar keine Berührung vorgelegen.
Der Frankfurter Trainer brachte nacheinander Almamy Touré, Sebastian Rode und Ragnar Ache ins Spiel, um für mehr Entlastung zu sorgen. Das gelang nur phasenweise. Der Druck der Gastgeber wurde stärker, aber nie so stark, dass die Eintracht wirklich fürchten musste, noch in echte Gefahr zu geraten. Letztlich konnten die Gäste den sieg sicher runterspielen.
Von Peppi Schmitt