TSV-Patzer entscheiden Topspiel

Auch die Fans aus Langenlonseim bestaunen das Kopfballspiel von  SGEler Mohamed Morchid.Foto: Luge  Foto: Luge

Beinahe wäre Eintracht-Fußballer Medhanie Amare Fitwi zur tragischen Figur des Bezirksliga-Topspiels seiner Mannschaft gegen den Ligaprimus TSV Langenlonsheim/Laubenheim...

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BAD KREUZNACH. Beinahe wäre Eintracht-Fußballer Medhanie Amare Fitwi zur tragischen Figur des Bezirksliga-Topspiels seiner Mannschaft gegen den Ligaprimus TSV Langenlonsheim/Laubenheim geworden.

Nach 65. Minuten ging der Linksaußen einem langen Ball nach, der in Richtung Grundlinie geschlagen wurde, konnte das Spielgerät jedoch nicht mehr erreichen. Statt den Ball rollen zu lassen und sich vor dem Gäste-Abstoß zu stellen, spitzelte der Kreuznacher den Ball weg vom Spielfeld. Nicht feste, aber gerade fest genug, um Schiedsrichter Alexander Raider einen Grund zu geben, dem bereits verwarntet SGE-Akteur die Gelb-rote Karte zu zeigen.

Platzverweis bringt neuen Schwung in die Partie

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Die folgenden knapp 30 Minuten musste das Heimteam nun versuchen, die knappe 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Die Gastgeber waren in der 44. Spielminute durch Angreifer Israel Mukamba in Führung gegangen. Der bullige Mittelstürmer hatte jedoch leichtes Spiel.

Eine missglückte Kopfball-Rückgabe von Marcel Espenschied brachte Stürmer Mohamed Morchid ins Spiel, der dabei von seinem Gegenspieler und dem herauseilenden Keeper Benajmin Gross gestoppt wurde. Bei der Rettungsaktion von Gross sprang der Ball jedoch in die Mitte, wo der SG-Angreifer freistehend ins leere Tor einschieben konnte. Bis zur Führung sahen die rund 160 Zuschauer nur wenig Torraumszenen. Einen Distanzschuss von TSV-Spielmacher Daniel Secker parierte Tadic sehenswert. Ansonsten neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, ehe die Langenlonsheimer Defensive das erste Mal patzte. Nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste mit mehr Elan in die Begegnung und kamen mit mehr Ballbesitz nun auch zu Chancen. Nach zehn Minuten kämpfte sich die Eintracht zurück in Spiel, ehe man sich selbst schwächte. Gäste-Trainer Lulzim Kraniqi wechselte nun offensiv, stellte hinten auf Dreierkette um und verlangte von seinen Spielern mehr Zug zum Tor. Die größte Möglichkeit der Langenlonsheimer wehrte Tadic ab, der aus kurzer Distanz den Abschluss des eingewechselten Philipp Graffe blockte (60.). Die halbstündige Überzahl agierten die TSVler nicht zwingend genug und waren zumeist nach Standards gefährlich.

Wenige Minuten vor dem Ende köpfte Constantin Horst nach einem Eckball ein (84.). Die Kreuznacher verteidigten danach geschlossen und investierten läuferisch und kämpferisch mehr als die Gäste.

Morchid mit Lucky-Punch in der Schlussminute

So bekamen die Gastgeber wenige Minuten vor dem Abpfiff noch einen Freistoß an der rechten Strafraumkante, gute sieben Meter von der Torauslinie entfernt. Sascha Becker nahm sich der Sache an, brachte den Ball relativ zentral und halbhoch auf das Tor. TSV-Torhüter Gross konnte diesen nicht festhalten und wehrte ihn nach oben ab. Morchid, der gefoult worden war, nickte aus kurzer Distanz zum viel umjubelten Siegtreffer ein.

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Mit dem Eintracht-Sieg rückt die Spitzengruppe noch enger zusammen. Lediglich drei Zähler beträgt der Vorsprung von Langenlonsheim (53) auf den Fünften, Karadeniz, der genau wie Hoppstädten (52) und die SG-Reserve (52) noch ein Spiel weniger hat.