Die Erste rettet die Kerb

Michael Klein verwandelt den Elfmeter zum 1:0 für Waldböckelheim. Foto: Heidi Sturm
© Heidi Sturm

Nachdem die zweite und dritte Mannschaft des TuS Waldböckelheim ihre Heimspiele verloren hatten, rettete die Erste die Kerb: Im Derby gegen Spitzenreiter SG Disibodenberg...

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WALDBÖCKELHEIM. Nachdem die zweite und dritte Mannschaft des TuS Waldböckelheim ihre Heimspiele verloren hatten, rettete die Erste die Kerb: Im Derby gegen Spitzenreiter SG Disibodenberg erkämpfte sie einen hochverdienten 2:0-Sieg. Angesichts der Waldböckelheimer Überlegenheit und der Vielzahl von Möglichkeiten hätten sich die Gäste auch nicht über ein 0:4 oder gar eine 0:5-Niederlage beschweren dürfen. TuS-Torhüter Niclas Lange war mehr spielerisch als Libero eingebunden als vom Gegner gefordert uns erlebte einen ziemlich entspannten Samstagnachmittag. Von Derby-Atmosphäre oder gar Kerbespiel war allerdings nicht allzu viel zu spüren. Dafür agierten die Teams zu „brav“. Auch von den knapp 200 Zuschauern kam fast nichts. Zu hören waren eigentlich nur „Roten“ vom FC Schmittweiler-Callbach II, die hier ausgelassen ihren 4:0-Sieg feierten und abwechselnd die Weißen und die Blauen anfeuerten. Besonders viel Spaß hatten sie, als gegen Ende ein Knirps über den Platz abkürzte. Den bejubelte man lautstark mit „Flitzer, Flitzer“.

Felix Dickes als steter Unruheherd

Die Gastgeber waren von Anfang an die klar bessere Mannschaft. Sie versuchten das Spiel zu kontrollieren und machten Druck nach vorn. Die Gäste hingegen leisteten sich sehr viele Stockfehler und brachten sich dadurch immer wieder selbst in Bedrängnis. Ein steter Unruheherd war Felix Dickes, der kaum zu halten war und mit seinen Vorstößen immer wieder Gefahr in den Disibodenberger Strafraum brachte. So sorgte er auch für die „Vorlage“ zur Führung. Sein Gegenspieler Marius Schäfer, der nach dem Abpfiff ziemlich zermürbt war, konnte ihn nur noch durch ein Foul im Strafraum bremsen, den fälligen Elfmeter verwandelte Michael Klein sicher zum 1:0 (22.).

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Ansonsten wurden heraus gespielte Chancen meist überhastet vergeben, einige Male zischte das Leder haarscharf an den Außenpfosten vorbei. Dass sich so etwas gerade in einem Kerbespiel mit seinen eigenen Gesetzen bei einem Konter schnell rächen kann, zeigte sich kurz vor der Pause, als wie aus heiterem Himmel ein 18-Meter-Schuss von Jonas Schumacher an den Pfosten knallte.

„Bei uns haben sich die frühen Wechsel bemerkbar gemacht“, erläuterte Trainer Simon Schmidt nach dem Abpfiff: Zuerst knickte Karsten Schorr um und musste vom Platz, was ihn selbst richtig fuchste: Er hatte sich zuvor beide Spiele angeschaut und musste dann selbst nach knapp einer Viertelstunde raus. Dazu gesellte sich später noch Neuzugang Simon Wagner, der mit Leistenproblemen passen musste. Schmidt war aber zufrieden mit der Leistung, weil 2sein Team sich nach der Führung nicht aufs Verteidigen beschränkte, sondern weiter auf das 2:0 spielte – was auch seine Vorgabe in der Pause war. Er selbst sorgte dann nach einem Eckball von Spielführer Christoph Andrae für die Entscheidung (84.). Ein Extralob gab es für den eingewechselten erst 17jährigen A-Junioren Marc Giselbrecht, der seine Premiere in der A-Klasse feierte. Kurz vor dem Abpfiff hatte er freistehend das 3:0 auf dem Fuß. Torwart Paul Heinemann parierte aber per Fußabwehr.

TuS Waldböckelheim: Lange – Klein, Schlarb, Andrae, Poth, Schmidt, Scheib, Wagner (35. Tumanyan), Schorr (13. Schwickert), Dickes, Lorenz (Giselbrecht).

SG Disibodenberg: Heinemann, Glensk, Schäfer, Ch. Wagner, Schumacher, P. Wagner, Suhr, Simon, Weber, Blank, Bruch.