Sonntag endet die Spielzeit im Amateurfußball. Gehen die Fußballer dann nach langer Pause in die Pause? Wir haben bei RWO Alzey und beim TSV Gau-Odernheim nachgehört.
ALZEY/GAU-ODERNHEIM. Der Rasen im Alzeyer Wartberg-stadion freut sich über die lange Corona-Pause. Er wurde wegen des Fußball-Spielverbots während der vergangenen zwei Monaten nicht einmal betreten. Die Schonung hat dem sensiblen Grün, das normalerweise in diesen Tagen kurz vorm Saisonende in den Ligen arg geschunden ist, gutgetan.
Ohne Corona stünde am Sonntag der letzte Landesliga-Spieltag an. Anschließend würden sich die Fußballer in die Sommerpause verabschieden. Regeneration. Das gilt fürs Team von RWO Alzey wie die Verbandsliga-Kicker vom TSV Gau-Odernheim. Doch in dieser Runde? Pause von der Pause?
Nein, sagen Lars Weingärtner und Christoph Hartmüller unisono. Sobald die Fußball-Plätze freigegeben sind und ihre Heimatvereine grünes Licht geben, wollen die Coaches von Wartberg und Petersberg freiwillige Trainings anbieten. „Natürlich nach den Leitlinien des Deutschen Fußball-Bundes“, sagt RWO-Coach Lars Weingärtner. Also keine Zweikämpfe und mit gebotenem Sicherheitsabstand.
„Die Jungs wollen sich nach der langen Pause sicher mal wieder richtig austoben“, ahnt Hartmüller mit Blick auf seine TSVler. Weingärtner betont zudem die soziale Dimension. Obwohl es auf die Distanz ist, könnten sich die Zugänge im neuen Umfeld schon einmal eingewöhnen.
Wann mit einem zielorientierten Training auf die neue Saison begonnen werden kann, steht indes in den Sternen. Niemand weiß, ob tatsächlich am 1. September, so wie es seitens des SWFV-Präsidiums vorbehaltlich behördlicher Genehmigung, angedacht ist, wieder Wettbewerbs-Fußball gespielt werden darf. Erst wenn da verbindliche Informationen vorliegen, kann die Trainingsplanung Formen annehmen.
Von daher hängen die Klubs auch in der Luft, was die Testspiele anbelangt. RWO Alzey hat bisher nur – wie immer – seine Teilnahme am Albisheimer Turnier zugesagt. Das soll stattfinden, auch wenn keiner weiß, wann. Dass noch keine weiteren Vorbereitungsspiele vereinbart sind, bringt weder Weingärtner noch Hartmüller aus der Ruhe: „Wir, Max Kimnach und ich, sind gut vernetzt, dass sich da immer etwas findet“, sagt der Alzeyer. Genauso optimistisch klingt Hartmüller: „Sobald es losgeht, suchen doch alle nach Testspielgegnern. Das wird sich finden“.