Die Chancen waren da, doch der Akku irgendwann leer: Dennoch ärgerten sich die Verbandsliga-Fußballer aus Gau-Odernheim über die jüngste Niederlage.
ZEISKAM. Samstag, Dienstag, Sonntag, Mittwoch, Sonntag – das fünfte Spiel binnen 15 Tagen brachte für den TSV Gau-Odernheim die erste Verbandsliga-Niederlage seit dem 1. Oktober. Irgendwann ist eben jeder Akku leer, was sich zeigte, je länger das Gastspiel bei Jahn Zeiskam dauerte. Den 1:0 (0:0)-Siegtreffer der Pfälzer markierte Marius Wittemann per Kopf nach einer Ecke (54.).
Chancen zur Führung bleiben ungenutzt
Damit wurde es richtig schwer für die Petersberg-Elf, die die 120 Pokalminuten gegen Schott Mainz eigentlich gut abgeschüttelt zu haben schien. Jedenfalls spielte der TSV sich vor dem Seitenwechsel fünf „Hundertprozentige“ heraus, wie Trainer Christoph Hartmüller vorrechnet. Doch weder Jakob Friedrich per Kopf noch die frei abschließenden Emre Gümüs, Karim Mathis sowie zweimal Torben Dilg brachten den Ball im Tor unter.
In Abwesenheit der verletzten Doppelspitze Lukas Knell und Fabio Moreno Fell, bei dem sich der Verdacht auf Bänderriss bestätigt hat, trat das alte Problem der fehlenden Effektivität wieder zutage. „Wobei die Spieler, die diesmal die Chancen hatten, solche Dinger sonst machen“, hadert Hartmüller. Chancen hatte auch Zeiskam, „wenn auch nicht in der Vielzahl“. Der Vorrunden-Meister der Vorsaison verteidigte tief und tat dies nach seinem Führungstor noch entschlossener.
Dennoch hatten Leon Robinson nach Doppelpass und Domenico Gagliardi nach Chipball per Heber an den Querbalken dicke Chancen zum Ausgleich. Aber mit der Zeit schwanden die Kräfte. „Irgendwann merkst du es halt“, blickt Hartmüller auf das Mammutprogramm, dem der angeschlagen ausgewechselte Jakob Friedrich und der entkräftet nur für einen Kurzzeiteinsatz bereitstehende Aleksandar Dimitrijevic Tribut zollen mussten.
Hinten raus hatte Zeiskam folgerichtig seine Konterchancen. Und doch: „Unglücklich und unnötig“ findet Hartmüller die Niederlage, „wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Bei 0:0 entscheiden die Kleinigkeiten, und wir haben bei einer Ecke kurz gepennt.“ Das Gute: Die drei verbleibenden Ligaspiele vor Weihnachten verteilen sich akkurat auf die nächsten drei Wochenenden.
TSV Gau-Odernheim: Diel – Hofmann (89. Naainiaa), Friedrich (79. Gagliardi), Breiden, Maurer – Meier, Dietrich – Mathis, Robinson, Gümüs – Dilg (70. Dimitrijevic).