Ohne Kapitän auf Kurssuche: FCK vor Spiel gegen Duisburg
Im Heimspiel gegen den zuletzt taumelnden MSV Duisburg ist der 1. FC Kaiserslautern mal wieder in der Favoritenrolle. Die Personalsorgen plagen die Roten Teufel aber weiterhin.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
FCK-Trainer Jeff Saibene (rechts) und Co-Trainer Ryszard Komornicki sind vor dem Spiel gegen den MSV Duisburg von Personalsorgen geplagt.
(Foto: René Vigneron)
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KAISERSLAUTERN - Im Vergleich zur Vorwoche ist die Liste der Ausfälle tatsächlich ein wenig kürzer geworden. Beim 1. FC Kaiserslautern wiegen die Ausfälle dennoch weiterhin schwer. Schließlich fehlt weiterhin Kapitän Carlo Sickinger, dessen Muskelverletzung Rätsel aufwirft. „Es ist keine schwere Verletzung erkennbar, aber Carlo hat weiterhin Schmerzen und wird definitiv ausfallen“, sagte FCK-Trainer Jeff Saibene nun im Vorfeld des Heimspiels gegen den MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr). Man habe Sickinger durchgecheckt, er sei zudem im individuellen Training. Wirklich schlau scheint man aus der Verletzung des Verteidigers jedoch nicht zu werden.
Gegen Duisburg wurde außerdem auch der Torwart fehlen. Avdo Spahic sah in Saarbrücken die Rote Karte, wird durch Matheo Raab ersetzt, der erstmals in der Dritten Liga von Beginn an auflaufen wird. „Er ist ein sehr gelassener Typ, der Ruhe ausstrahlt“, hat Saibene wenig Sorgen, den Ersatzmann ins Rennen zu schicken.
Wieder zurückkehren könnte indes Philipp Hercher, der seit Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainiert. Der Rechtsverteidiger war vor seiner kurzen Zwangspause jedoch nicht immer sattelfest. In Saarbrücken ersetzt ihn Routinier André Hainault, andere Optionen wären weiterhin Anil Gözütok, Jonas Scholz oder Luca Jensen. Mehr Umstellungen wird Saibene nicht vornehmen müssen. Allerdings strahlte die Offensive zuletzt nicht die Stärke aus, die sie in früheren Spiele mitunter hatte. „Wir müssen wieder zielstrebiger spielen und mehr Präsenz in der Box haben“, forderte der Trainer.
Nach dem schweren Spiel beim Tabellenführer und auch dem Heimspiel gegen Lübeck, die immerhin mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Serie angereist waren, wartet nun schließlich wieder einmal ein Gegner, der in der Tabelle gar noch hinter dem FCK steht. Ähnlich wie zuletzt der 1. FC Magdeburg, den die Pfälzer spielerisch dominierten, auch wenn am Ende nur ein 1:1 herauskam. Auch Duisburg, im Sommer noch Fast-Aufsteiger in die Zweite Liga, hatte sich seine Saison sicher anders vorgestellt. Selbst nach einem Trainerwechsel stehen die Duisburger weiter tief im Keller, mussten zuletzt mitunter heftige Niederlagen einstecken.
Saibene lobt Abwehr – aktuell kein Platz für Winkler
„Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen, dürfen aber auch nicht den Fehler machen, den Gegner nicht zu 100 Prozent ernstzunehmen“, warnte Saibene. Auch wenn der MSV „nicht so drauf“ sei, habe die Mannschaft schließlich enormes Potenzial, auch oder vor allem in der Offensive. Dennoch erwartet der Trainer von seinem Team in einem Heimspiel eben auch eine gewisse Präsenz und Selbstvertrauen. Schließlich hat der FCK, auch wenn die Leistungen sehr wechselhaft waren, sechs Spiele in Serie nicht verloren. Vor allem die Defensive scheint gefestigt. „Ich habe keinen Grund Janik Bachmann oder Kevin Kraus aus der Mannschaft zu nehmen“, verriet der Coach im Hinblick auf seine Innenverteidigung.
Sehr zum Nachteil von Alexander Winkler. Der Neuzugang sollte eigentlich eine Säule im Spiel der Pfälzer werden, plagte sich aber seit der Vorbereitung mit Verletzungen und Rückschlägen und wartet noch auf seine erste Kader-Nominierung. „Er trainiert ordentlich, aber ist im Moment hintendran“, so Saibene. Daran änderten auch die jüngsten Ausfälle in der Abwehr nichts.