Kolumne von Eric Scherer: Mit Zuversicht ins Kellerduell
17. gegen 20., 1. FC Kaiserslautern gegen Carl Zeiss Jena, Not gegen Elend. Auf dem Betzenberg steht am Samstag ein Kellerduell an. Doch #FCK-Trainer Schommers ist zuversichtlich für die Partie.
Von Eric Scherer
Er beleuchtet das Geschehen rund um den Betzenberg: Eric Scherer. Foto/Grafik: Scherer/Wilinski
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KAISERSLAUTERN - Die Stimmung könnte nicht trüber sein: Tabellen-17. gegen Tabellen 20. Die einen sind seit vier Spielen ohne Sieg, die anderen haben nach zehn Liga-Spielen gerade mal einen Punkt auf dem Konto. Beide Klubs haben bereits ihre Trainer entlassen, also die „Patrone“ verschossen, die so gerne als „die letzte“ bezeichnet wird. Not gegen Elend also: Der 1. FC Kaiserslautern empfängt am Samstag, 14 Uhr, den FC Carl Zeiss Jena auf dem Betzenberg. Womöglich vor so wenigen Zuschauern wie seit Jahren nicht mehr, durchs Netz geistern sogar Ankündigungen eines „Stimmungsboykotts.“ Der Druck auf den neuen Trainer Boris Schommers und sein Team ist immens.
Der Coach selbst strahlt indes ungebrochene Zuversicht aus, nachdem er die Mannschaft seit nunmehr zwei Wochen unter seinen Fittichen hat. Die erste Woche sei wegen des Verbandspokalspiels in Mainz ja eine „englische“ gewesen, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, sich von nahezu allen Spielern ein Bild unter Wettkampfbedingungen zu machen. In dieser Woche nun habe er seinen Kader in bislang fünf intensiven Trainingseinheiten kennengelernt, und die seien gut genutzt worden. „Ich bin sicher, dass wir davon morgen was sehen werden.“
Eigentore sollen "abgehakt" werden
Nach dem Eigentorfestival beim 1:3 gegen 1860 München geht es vor allem darum, den Spielern wieder Selbstvertrauen zu geben. Dies sei mit „gutem Training und guter Analyse“ geleistet worden, so Schommers. Überhaupt seien trotz der Niederlage in München gegenüber dem 1:1 bei seinem Debüt gegen 1. FC Magdeburg auch Verbesserungen zu erkennen gewesen, beispielsweise im Spiel nach vorne, „aber auch unsere Struktur gegen den Ball war nicht schlecht.“
Den Spielern, die die Eigentore fabrizierten – also Dominik Schad und José Matuwila –, habe er gesagt, dass sie diese „abhaken“ sollen, in gleicher Weise habe er auch Keeper Lennart Grill eingewirkt, der beim dritten Gegentor patzte. „Lenny hat uns auch schon oft genug gerettet“, so Schommers. Was demnach nicht so klingt, als müsse der Youngster am Samstag wegen eines angegriffenen Nervensystems geschont werden.
Ausfallen wird dagegen Timmy Thiele, der sich unter der Woche die Nase gebrochen hat. Auch Hendrick Zuck, der unter Schommers wieder in den Kader zurückgefunden hat und in München eingewechselt wurde, muss wegen einer Bänderverletzung pausieren. Linksverteidiger Philipp Hercher könnte nach seiner Verletzung zwar auf der Bank Platz nehmen, ist aber noch nicht fit für 90 Minuten, daher käme er auch für einen Kaderplatz nicht in Frage, so Schommers.