Glanzlos, aber effizient: FCK schlägt Viktoria Köln 3:0
Der 1. FC Kaiserslautern lässt in einem größtenteils ereignisarmen Sommer-Kick wenig anbrennen und macht mit dem 3:0 spät den Deckel drauf.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Auslaufen unter Wettkampfbedingungen: Für den FCK (links, Anas Bakhat) und Viktoria Köln ist die Saison bereits gelaufen.
(Foto: imago)
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KAISERSLAUTERN - Ein Sieg für die Statistik, aber immerhin: Der 1. FC Kaiserslautern durfte an diesem Samstag einen souveränen 3:0-Heimerfolg gegen Viktoria Köln bejubeln. Christian Kühlwetter (18.), Philipp Hercher (87.) und Mohamed Morabet (90.) besorgten die Tore in einem Spiel, das über weite Phasen ohne die ganz großen Höhepunkte auskommen musste. Die Roten Teufel rücken in der Tabelle damit auf den zehnten Rang vor und sind seit drei Spielen unbesiegt.
Bereits vor der Partie kündigte FCK-Trainer Boris Schommers an, die restlichen drei Spiele auch dafür nutzen zu wollen, Spielern nochmals eine Plattform zu geben, um sich für kommende Aufgaben zu empfehlen. Überraschend war allerdings, dass Lennart Grill, der ab dem 1. Juli offiziell bei Bundesligist Bayer Leverkusen unter Vertrag steht und somit an diesem Samstag sein letztes Spiel im Dress der Roten Teufel hätte absolvieren können, nicht zu seinem Abschiedsspiel kam. Stattdessen hütete erneut Avdo Spahic, der in der kommenden Saison als Grill-Nachfolger eingeplant ist, das Tor des FCK. Ins Team rückten hingegen Manfred Starke, Dominik Schad, Kevin Kraus, Christian Kühlwetter und Anas Bakhat (für Lucas Röser, Hendrick Zuck, Mohamed Morabet, Alexander Nandzik und Andre Hainault).
Auf dem Platz begegneten sich zwei Mannschaften, die tabellarisch praktisch nichts mehr zu verlieren hatten. Mit entsprechend offenem Visier agierten die Teams auch, ohne zunächst jedoch richtig gefährlich zu werden. Die erste richtig gute Torchance verwerteten die Pfälzer dann bereits zum 1:0. Nach einem Foul im Mittelfeld ließ der Schiedsrichter Vorteil laufen und Philipp Hercher konnte über links durchstarten und Kühlwetter bedienen. Der Top-Torjäger des FCK wurde von mehreren Kölner Verteidigern nicht richtig angegangen, konnte sich um die eigene Achse drehen und zur Führung treffen – sein 13. Saisontreffer (18.).
Nun verlor die Partie etwas von dem Schwung der Anfangsphase. Köln versuchte jedoch, zum Ausgleich zu kommen. Die beste Gelegenheit hatte Steven Lewerenz mit einem tückischen Fernschuss, den Spahic jedoch zur Ecke parieren konnte (25.). Ansonsten verteidigte der FCK die weiterhin offensiven Gäste gut und hätte gar das 2:0 nachlegen können. Durch einen abgefälschten Ball kam Dominik Schad in Strafraum an die Kugel, legte gut auf Janik Bachmann zurück, dessen Schuss jedoch noch geblockt werden konnte (44.).
Wenig Highlights, aber starke Schlussminuten
Im zweiten Durchgang verkam das Spiel zunehmend zu einem Sommer-Kick. Kaiserslautern musste nicht zwingend auf das zweite Tor spielen und Köln gelang zu wenig, um gefährlich zu werden. So blieb es zunächst bei einer Schusschance von Lewerenz (52.). Beide Teams reagierten jedoch und brachten frisches Personal. Und tatsächlich – ein bisschen Schwung kam in die Partie. So hatte der eingewechselte Michael Seaton per Kopf die größte Ausgleichschance der Gäste (72.). Die Pfälzer, bei denen Zuck, Thiele und Morabet ins Spiel kamen, konnten diesmal jedoch keinen Joker-Effekt verbuchen, zogen sich stattdessen weiter zurück und ermöglichten es den Kölnern, nochmals Druck auszuüben.
Viktoria machte jedoch nichts daraus und der FCK brachte den 1:0-Heimsieg ohne viel Mühe ins Ziel. In den Schlussminuten wurden die Pfälzer sogar selbst nochmal gefährlich und legten schnell das 2:0 nach. Einen Eckball von Ciftci köpfte Hercher per Aufsetzer ins Netz (87.). In der letzten Spielminute stachen dann auch noch die Joker. Zuck legte auf Morabet ab, der vier Tage nach seinem ersten Profitor direkt sein zweites nachlegte (90.). In der Tabelle schieben sich die Roten Teufel damit auf Platz 10 und 51 Punkte – auch wenn das nicht mehr die ganz große Bedeutung hat. Am Mittwoch (19 Uhr) beim Halleschen FC und Samstag (14 Uhr) gegen Spitzenreiter FC Bayern München II warten nun die letzten Aufgaben der Corona-Saison auf den FCK.