FCK vor Saisonstart: Neuer Schwung mit kleiner Baustelle
Der 1. FC Kaiserslautern startet kommende Woche in seine zweite Drittliga-Saison. Der Kader steht weitestgehend und wurde punktuell verstärkt. Ein wichtiger Transfer steht aber noch aus.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Der FCK hofft auf eine effektivere Offensive: Stürmer Andri Bjarnason (links) soll ein wichtiger Teil davon sein.
(Foto: Edgar Daudistel)
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KAISERSLAUTERN - Wie eine wirkliche Sommerpause fühlte sich das nicht an. Eher wie ein kurzes Luftholen, denn schließlich startet Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern kommende Woche bereits in die neue Saison. Vor dem Auftaktspiel gegen die Spvgg. Unterhaching (Samstag, 20. Juli, 14.00) will Sportvorstand Martin Bader die Neuzugänge komplettieren. Sechs sind bereits da, eine Baustelle bleibt aber mindestens noch. So sehen die einzelnen Mannschaftsteile aus.
Tor: Hier haben die Roten Teufel bereits vergangene Saison die Weichen gestellt. Lennart Grill geht als Nummer eins in die Saison, Neuzugang Avdo Spahic soll ihm Druck machen. Lorenz Otto gilt als Talent, soll aber bei der U 21 in der Oberliga Erfahrung sammeln.
Innenverteidigung: Defensiv waren die Pfälzer zuletzt ordentlich unterwegs. Mit José-Junior Matuwila bekommen sie aber noch eine weitere Option, inklusive Stammplatz-Potenzial. Kevin Kraus und André Hainault haben die Qualität für die Dritte Liga nachgewiesen, auch als Wortführer auf dem Feld. Dahinter drängen die jungen Spieler Lukas Gottwalt, den zuletzt Verletzungen bremsten, Leon Hotopp und Jonas Scholz nach.
Außenverteidigung: Lange haben Martin Bader und sein Team gesucht, nun haben sie Philipp Hercher präsentiert, der auf beiden Außenbahnen die Rolle des „Pendlers“, wie sie Trainer Sascha Hildmann interpretiert, ausfüllen kann. Hercher wird sich mit Dominik Schad (rechte Seite), vor allem aber mit Janek Sternberg (links) messen müssen. Denn die linke Seite war in der Vergangenheit die Problemzone. Auch Hendrick Zuck rückte in Testspielen in die defensivere Rolle, ist jedoch nicht mehr als eine vage Alternative.
Defensives Mittelfeld: Auf dieser Position muss der FCK den größten Umbruch meistern. Carlo Sickinger ist nach den Abgängen von Jan Löhmannsröben und Mads Albaek gesetzt. Sein Nebenmann wird gesucht. Gino Fechner müsste sich steigern, konstanter werden. Theo Bergmann wäre eine deutlich offensivere Alternative. In der Vorbereitung durften sich zudem ein paar Spieler der U 21 zeigen. Der Verein will jedoch noch einen weiteren Sechser verpflichten. Einen, der die Qualität zum Stammspieler hat.
Offensives Mittelfeld: Das Angriffsspiel war das Sorgenkind der Roten Teufel. Nicht erst in der Dritten Liga. Mit neuem Personal soll dieses Problem angegangen werden. Simon Skarlatidis darf als Hoffnungsträger gelten. Der 28-Jährige bringt Erfahrung mit, kann alle offensiven Positionen spielen. Allerdings bremst ihn zum Start ein Haarriss im Knie aus. Manfred Starke kommt mit frischen Erfahrungen vom Afrika-Cup (spielt für Namibia) zum FCK, könnte Bindeglied zur Spitze werden. Ansonsten ruhen die Hoffnungen weiterhin auch auf Timmy Thiele, der nun öfter über die Außen kommen könnte. Dort drängen aber auch Florian Pick, Christoph Hemlein und Antonio Jonjic in die Startelf.
Sturm: Die Frage wird sein, ob Hildmann auf eine oder zwei Spitzen setzt. Christian Kühlwetter hat mit seiner Torquote in der Vorsaison seine Qualität nachgewiesen. Island-Hüne Andri Bjarnason bringt eine neue Note hinzu, könnte für Gefahr aus der Luft sorgen. Thiele kann ebenfalls in vorderster Front spielen.
Fazit: Die Neuzugänge wirken durchdacht. Die Problembereiche – linke Außenbahn und offensives Mittelfeld – wurden mit neuen Alternativen besetzt. Trotzdem geht die Mannschaft eingespielt in die Saison und wird eine bessere Rolle spielen, als im vergangenen Jahr.