Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern stellt sich im Nachwuchsleistungszentrum neu auf. Einsparungen sind in diesem Bereich indes nicht geplant, wie der Sportvorstand betont.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Der Nächste bitte: Antonio Jonjic hat bereits Drittliga-Einsätze gesammelt.
(Foto: Edgar Daudistel)
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KAISERSLAUTERN - Carlo Sickinger und Christian Kühlwetter machten es vor. Talente, die den Weg über die U 21-Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern in den Profi-Kader schafften. Und dort zu Leistungsträgern wurden. Ein Modell, das beim FCK kein auslaufendes sein soll – und Tradition hat. „Das ist immer Teil der Lauterer DNA gewesen“, meinte Sportvorstand Martin Bader jüngst. „Dazu kommt natürlich, dass wir durch die wirtschaftliche Situation auch darauf angewiesen sind, dass die Durchlässigkeit möglichst hoch ist.“ An diesem Ende wird der Verein demnach nicht sparen. Im Gegenteil. Das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) soll seine hohen Standards behalten. „Als Drittligist ein NLZ mit drei Sternen zu haben, ist außergewöhnlich“, so Bader.
Dennoch wird der FCK in der neuen Saison an einigen Stellschrauben drehen. Auch weil mit Manfred Paula der Sportliche Leiter des NLZ, den Verein verlassen hat. Ein Nachfolger wird noch gesucht. Bis dahin übernimmt Boris Notzon, der eigentlich als Sportlicher Leiter der Profis fungiert. Mit Gunther Metz holte der Verein dieser Tage allerdings auch einen alten Bekannten zurück, der künftig als Bindeglied zwischen Profi- und Nachwuchsmannschaften dienen soll. Seine Aufgabe wird es sein, die Verzahnung zwischen den Aktiven und Junioren nochmals zu intensivieren. Sprich: Weitere Sickingers und Kühlwetters auf ihrem Karriereweg unterstützen.
Verpasster Bundesliga-Aufstieg kein Beinbruch
Wie ernst es dem FCK damit ist, zeigt auch ein Blick auf den Kader der bisherigen Testspiele: Reihenweise Junioren tummeln sich auf dem Platz. Und manch einer darf sich Chancen auf den großen Sprung ausrechnen. Etwa Anas Bakhat, der gute Auftritte gezeigt hat und zudem als zentraler Mittelfeldspieler auf einer Position agiert, wo der FCK aktuell noch Vakanzen hat.
Ansonsten bleibt den Junioren weiterhin die Chance, sich über die U-Mannschaften zu zeigen. „Wir melden keine U 21 ab, auch weil uns die Oberliga wichtig ist“, stellte Martin Bader klar. „Es geht dabei auch nicht um die Tabellenplatzierung, sondern darum, wie viele Spieler den Weg nach oben schaffen.“ Auch der verpasste Bundesliga-Aufstieg der U 17 sei kein Beinbruch. „So ist der Fußball“, meinte Bader. Im nächsten Anlauf soll der Aufstieg dann aber gelingen. Die Weichen dafür scheinen gestellt.