FCK kommt gegen Viktoria Köln nicht über ein 0:0 hinaus
Der 1. FC Kaiserslautern hat es verpasst, mit einem Sieg die Distanz zu den Abstiegsplätzen in der Dritten Liga zu vergrößern. Vor allem offensiv blieb der FCK vieles schuldig.
Von Marcel Fennel
Redakteur VRM zentral
FCK-Stürmer Marvin Pourié (rechts) und sein Kölner Widersacher Patrick Koronkiewicz kämpfen um den Ball.
(Foto: imago/Jan Hübner)
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KAISERSLAUTERN - Der 1. FC Kaiserslautern tritt in der 3. Fußball-Liga auf der Stelle. Die Roten Teufel kamen im ersten Spiel nach der Winterpause zu Hause nicht über ein 0:0 gegen den FC Viktoria Köln hinaus. Vor allem offensiv blieb die Mannschaft von Trainer Jeff Saibene – mal wieder – vieles schuldig.
Der FCK-Coach nahm im Vergleich zum 2:0-Erfolg beim KFC Uerdingen vor der kurzen Winterpause zwei Wechsel vor. Alexander Winkler ersetzte den erkrankten Kapitän Carlo Sickinger in der Innenverteidigung, Anil Aydin, der in dieser Saison bis dato erst ein Mal zum Einsatz gekommen war, rückte für Hendrick Zuck auf die Achterposition.
Trotz frostiger Temperarturen auf dem Betzenberg war von Beginn an Feuer in der Partie. Tim Rieder (1.) und Startelfdebütant Aydin (5.) holten sich ganz früh die Gelbe Karte ab. Dazwischen prüfte Gästespielmacher Mike Wunderlich FCK-Keeper Avdo Spahic mit einem sich tückisch senkenden Volleyschuss von der Strafraumlinie. Auch Kai Klefischs letztlich harmloser Distanzschuss landete in Spahics Armen. Beide Möglichkeiten waren Ausdruck von Viktorias Überlegenheit in der Anfangsviertelstunde. Vom FCK war in den 15 Minuten offensiv nicht zu sehen.
Das änderte sich jedoch in Minute 17, als Marlon Ritter über die linke Seite durchbrach, sein Querpass auf den lauernden Marvin Pourié aber abgefangen wurde. Ritters Distanzschuss (19.) und Pouriés Kopfball (21.), der zur Ecke abgefälscht wurden, bestätigen den Eindruck, dass der FCK nun in der Partie angekommen war. Wirklich gefährlich war das aber alles nicht – genauso wie Ritters Schuss aus 14 Metern, der eine sichere Beute von Viktoria-Schlussmann Sebastian Mielitz war.
Die beste Chance in Durchgang hatten jedoch die Gäste in Minute 32 durch Wunderlich. Einen unzureichend geklärten Ball nahm der Gästekapitän mit der Brust an und zog dann volley aus 17 Metern ab. Die Kugel flog Richtung Winkel, doch Spahic parierte klasse. Mit dieser Chance meldeten sich die Gäste offensiv wieder zurück in der Partie. Bis zur Pause wurde es jedoch vor beiden Toren nicht mehr wirklich gefährlich – wobei die Viktoria gefühlt näher am ersten Treffer der inzwischen verflachten Partie war.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erwischten wieder die Kölner den besseren Start – und wieder war Wunderlich daran beteiligt. Doch der Distanzschuss des Gästekapitäns ging weit an Spahics Gehäuse vorbei. Gefährlicher war da schon der Versuch des eingewechselten Kleinsorge auf der Gegenseite, der sein Ziel nur knapp verfehlte (54.). Fünf Minuten später wurde es sogar noch enger, als Pourié nach tollem Pass von Adam Hlousek alleine Richtung Mielitz unterwegs war, den Ball aber schlecht mitnahm und so aus spitzem Winkel nur ans Außennetz schoss. Da wäre mehr für den FCK drin gewesen.
Insgesamt jedoch blieben weiterhin die Kölner die spielbestimmende Mannschaft – und in der 62. Minute auch nahe an der Führung. Stellwagen flankte von links, Wunderlich leitete zum heranstürmenden Holzweiler weiter, doch dessen Versuch aus acht Metern wurde im letzten Moment von Winkler geblockt.
In der Folge konnte der FCK die Partie ausgeglichener gestalten. Nach vorne blieben die Hausherren aber vieles schuldig. Technische Unzulänglichkeiten – auch bedingt durch den seifigen Rasen im Fritz-Walter-Stadion –, Fehlpässe, falsche Entscheidungen oder aber ein Kölner Abwehrbein verhinderten, dass das Tor von Mielitz ernsthaft in Gefahr geriet. Auch die zahlreichen Ecken verpufften. Gleiches galt aber auch für die Kölner, sodass klare Chancen in der letzten halben Stunde Mangelware blieben. Bezeichnend: In der Schlussminuten startete der FCK noch einmal einen vielversprechenden Konter, doch Philipp Herchers Querpass wurde im letzten Moment von Bernard Kyere geklärt. So war das 0:0 letztlich die logische Folge.