FCK dreht 0:2 gegen Duisburg in den Schlussminuten
Was für ein Comeback: Es sah bereits nach einem herben Rückschlag aus, dann kam der 1. FC Kaiserslautern doch noch zurück. Marvin Pourié dreht die Partie binnen Sekunden.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Hikmet Ciftci (rechts) hat mit einem unnötigen Ballverlust einige Aktien am 0:1-Rückstand in der ersten Halbzeit
(Foto: imago/Schmitt)
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KAISERSLAUTERN - 88 Minuten steuerte der 1. FC Kaiserslautern auf einen wirklich herben Rückschlag zu. Gegen den MSV Duisburg lagen die Pfälzer früh in Rückstand, ab der 64. Minute gar mit 0:2 hinten. Nach einem furiosen Comeback sah es im Anschluss nicht aus, bis Marvin Pourié zum Last-Minute-Comeback ausholte. In der 89. Und 90. Minute glich der Top-Torjäger der Roten Teufel auf 2:2 aus. Ein letztlich gerechtes Ergebnis, welches dem FCK vielleicht endlich den dringend nötigen Schub geben könnte, besonders im Angriff einen Schritt nach vorne zu machen. Zunächst reicht das Remis aber nicht aus, um in der Dritten Liga einen Befreiungsschlag zu erleben.
Gegen den vor Anpfiff als Tabellenletzter angereisten MSV Duisburg hatte der 1. FC Kaiserslautern die Gelegenheit, zu beweisen, dass man zu den ambitionierteren Teams der Dritten Liga zählt. Trainer Jeff Saibene stellte sein Team zudem auch mutiger auf als noch in der Vorwoche bei Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken (1:1). Für Andre Hainault rückte Marius Kleinsorge auf die Position des Rechtsverteidigers. Zudem durfte Matheo Raab als Ersatz für den gesperrten Keeper Avdo Spahic erstmals in einem Profispiel von Beginn an auflaufen. Die Gäste aus Duisburg machten aber früh klar, dass sie durchaus mitspielen wollten. Sattelfest waren die Zebras jedoch nicht. Zunächst spielte Torwart Leo Weinkauf einen Ball in die Füße von Tim Rieder, dessen Fernschuss jedoch am Tor vorbei geht (9.). Nur wenige Momente später leistete sich Dominic Volkmer einen katastrophalen Ballverlust am eigenen Strafraum, Marlon Ritters Abschluss war dann jedoch etwas überhastet und landete auf dem Tornetz. Die Gäste hielten sich also schadlos, profitierten dann aber ihrerseits von einem dicken Patzer der Roten Teufel. Hikmet Ciftci vertändelte die Kugel im Spielaufbau, den schnellen Konter der Gäste vollendete Sinan Karweina zum 1:0 (14.). Bitter für die Pfälzer, die diesen Rückschlag erstmal aus den Kleidern schütteln mussten.
Ahmet Engin trifft völlig ungedeckt und bringt den FCK ins Wanken
Über Kleinsorges rechte Seite drückten die Pfälzer dann wieder vermehrt nach vorne. Die Flanken des Rechtsverteidigers blieben aber wiederholt zu ungenau. Dennoch hätte der FCK die große Chance zum Ausgleich bekommen müssen. Doch Max Jansens Handspiel im eigenen Sechzehner blieb für den MSV ohne Konsequenzen (32.). Kaiserslautern wurde aber nun stärker, selbstbewusster. Weinkauf parierte aber Versuche von Kevin Kraus (34.), Kenny Prince Redondo (42.) und Adam Hlousek (45.) stark. Auf der Gegenseite versuchten es die Zebras wiederholt mit Konteraktionen, kamen jedoch nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Nach Wiederbeginn war die Partie zunächst etwas zäh. Saibene reagierte, brachte Elias Huth (für Ritter) und Hendrick Zuck (für Daniel Hanslik) (54.). Kurz darauf hätte aber Pourié zum Torhelden werden müssen. Nach einer Flanke von Hlousek stand der Top-Torjäger völlig frei, brachte aber nur einen ganz schwachen Kopfball auf das Tor (58.). Als der Druck der Roten Teufel nun größer wurde, legten die Gäste nach. Ahmet Engin stand plötzlich völlig ungedeckt zentral vor dem FCK-Tor, zog aus der Drehung ab – 2:0 (64.).
Für den 1. FC Kaiserslautern wurde es nun sehr schwer, gegen stabile Duisburger zum Abschluss zu kommen. Kevin Kraus traf mit der Hacke dann aber doch ins, jedoch aus Abseitsposition (69.). 20 Minuten blieben den Roten Teufeln aber weiterhin. Den nächsten Versuch verzog dann Janik Bachmann, der erneut als Innenverteidiger auflief, nach tollem Solo knapp über den Kasten (73.). Ein Startschuss für eine spannende Schlussphase war das aber nicht. Stattdessen machten die Gäste ihre Aufgabe sehr gut, ließen dem FCK keinen Platz und versuchten selbst immer wieder nach vorne zu spielen. So brauchte der FCK lange, ehe Marvin Pourié dann doch noch zur Stelle war. Nach einem schönen Doppelpass mit Kenny Prince Redondo traf der Angreifer zunächst zum 1:2 (89.). Eine Minute später war es wieder Redondo, diesmal per Ecke, der Pourié bediente. Sein Kopfball besorgte das 2:2. Für einen weiteren Treffer war es dann aber doch zu spät, auch wenn die Pfälzer weiter anrannten. Mit Rückenwind kann es nun am kommenden Freitag (19 Uhr) bei der Spvgg. Unterhaching weitergehen.