1. FC Kaiserslautern: Der Abstieg steht fest, die Fragezeichen bleiben
Nach dem Abstieg des 1. FC Kaiserslautern in die Dritte Liga bleibt den Verantwortlichen wenig Zeit, um ein neues Team zusammenzustellen. Noch immer haben wenige Spieler einen gültigen Vertrag. Trotzdem dürfen Fans und Verantwortliche weiter hoffen, dass ein paar Stammspieler bleiben.
Von Tommy Rhein
Freier Mitarbeiter
Noch ist nicht ganz klar, ob Benjamin Kessel auch in der nächsten Saison beim FCK spielen wird. Foto: dpa
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KAISERSLAUTERN - Noch einmal hoch zum Betzenberg. Noch einmal anfeuern, mitleiden und eventuell auch jubeln. Dann müssen der 1. FC Kaiserslautern, seine Fans und Verantwortlichen den Weg in die Dritte Liga antreten. Am Sonntag (15.30 Uhr) kommt den 1. FC Heidenheim als vorerst letzter Zweitliga-Gast ins Fritz-Walter-Stadion. Da es sportlich – zumindest für die Pfälzer – um nichts mehr geht, steht dabei vor allem die Frage im Vordergrund: Wen schickt Frontzeck auf den Rasen? Und welche Schlüsse kann man daraus vielleicht bereits auf die kommende Saison ziehen?
Spätestens seit dem 2:3 in Bielefeld und dem rechnerischen Abstieg laufen die Personalplanungen auf dem Betzenberg auf Hochtouren. Immer wieder sickern Meldungen, Vermutungen oder Gerüchte an die Öffentlichkeit. Sicher ist dabei wenig. Am 10. oder 11. Juni sollen allerdings 22 Feldspieler und drei Torhüter in die Vorbereitung zur neuen Saison starten. Das ist das Ziel von Sportvorstand Martin Bader. Wenigstens zwischen den Pfosten sind die Planungen weitestgehend abgeschlossen. Jan-Ole Sievers hat seinen Vertrag bereits verlängert, Talent Lennart Grill soll folgen. Denkbar, dass noch ein dritter, ebenfalls junger Keeper aus den eigenen Reihen das Trio komplettiert. Marius Müller dürfte nach der starken Saison – und da ohnehin nur ausgeliehen ist – schwer zu halten sein.
Fällt das Team auseinander?
Davor zeichnet sich bislang ein undurchsichtiges Bild ab. Spieler wie Giuliano Modica, Gino Fechner, Ruben Jenssen oder Benjamin Kessel sollen ihre generelle Bereitschaft bekundet haben, mit dem Verein in der Dritten Liga zu spielen. Vollzug kann der Verein aber nicht vermelden. Denkbar, dass die Einbüßen am Gehalt der Spieler noch die eine oder andere Verhandlungsrunde benötigen. Von Mads Albaek, der gerade nach langer Verletzung zurückgekehrt ist, war zu vernehmen, dass er den Weg in die Drittklassigkeit eher nicht antreten wolle. Auch Philipp Mwene, Sebastian Andersson oder Jan-Ingwer Callsen-Bracker werden schwer zu halten sein.
Fällt das Team also auseinander? Nicht unbedingt. Bereits jetzt deutet sich an, dass mit Florian Pick zumindest ein Leihspieler zurückkehren könnte, der bereits Erfahrung in der Dritten Liga sammeln konnte. Gleiches gilt für Pascal Sohm (Sonnenhof Großaspach), der mit den Pfälzern ebenso in Verbindung gebracht wird wie Florian Dick (Arminia Bielefeld). Beide wären ablösefrei zu haben. Und vielleicht kann sich ja am Sonntag noch der eine oder andere Spieler in den Vordergrund spielen. Maximilian Dittgen dagegen, der bislang an den SV Wehen Wiesbaden ausgeliehen war, kehrt nicht in die Pfalz zurück, er hat bei den Hessen einen Vertrag bis 2020 unterschrieben.