Sportdirektor Krösche geht in Leipzig – und zur Eintracht?
Sportdirektor Markus Krösche verlässt RB Leipzig nach dieser Saison. Der 40-Jährige könnte nun zu Eintracht Frankfurt wechseln – und gleich einen neuen Trainer mitbringen.
Von Peppi Schmitt
RB Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Markus Krösche (40) verlässt in diesem Sommer vorzeitig RB Leipzig. Der eigentlich bis zum Juni 2022 laufende Vertrag des Sportdirektors wird zum Ende dieser Saison aufgelöst. Dies bestätigten am Montag die Leipziger. „Nach zwei Jahren der konstruktiven Zusammenarbeit sind wir nun gemeinsam zum Ergebnis gekommen, dass eine Auflösung des Vertrages die richtige Lösung für beide Seiten ist“, sagte Leipzigs Fußball-Boss Oliver Mintzlaff. Damit wäre Krösche frei für Eintracht Frankfurt, die seit dem bekannt gewordenen Abgang von Fredi Bobic zu Hertha BSC auf der Suche nach einem neuen Sportvorstand ist. Die Frankfurter hielten am Montag sich bedeckt, ein Sprecher wollte Kontakte zu Krösche weder bestätigen noch dementieren. Und doch deutet einiges darauf hin, dass die Probleme der Eintracht auf Funktionärsebene der Klärung nähergekommen sind.
Was würde Krösche für die Trainersuche bedeuten?
Markus Krösche hat sich seine ersten Sporen im Management-Bereich als Sport-Geschäftsführer beim SC Paderborn (2017-2019) verdient, bevor er dann 2019 als Sportdirektor und Nachfolger von Ralf Rangnick nach Leipzig gewechselt war. Parallel zu seiner aktiven Karriere als Spieler (354 Spiele für Paderborn) und Trainer (Paderborn II und Co-Trainer Leverkusen) hat er an der Fachhochschule für Wirtschaft in Paderborn ein Studium der Betriebswirtschaftslehre nach sechs Semestern mit einem Notenschnitt von 2,7 und dem akademischen Grad „Bachelor of Arts“ abgeschlossen.
In der Liga genießt Krösche einen guten Ruf. In Paderborn holte er Trainer Steffen Baumgart, schaffte mit ihm 2018 den Aufstieg in die 2.Liga und ein Jahr später den Aufstieg in die Bundesliga. Passend: Baumgart wird zum Saisonende seinen Vertrag in Paderborn nicht verlängern, wäre in dieser neuen Konstellation vielleicht auch ein Trainerkandidat in Frankfurt. Krösche hat aber auch noch andere, offensichtliche Verbindungen im Trainerbereich. So war er einst bei Bayer Leverkusen Co-Trainer von Roger Schmidt, der bei der Eintracht auch schon als Nachfolge-Kandidat für Adi Hütter genannt worden ist. Allerdings steht Schmidt (54) noch bis 2022 beim PSV Eindhoven unter Vertrag und die Eintracht wird kaum gewillt sein, einen Millionenbetrag als Ablöse für den in der Bundesliga höchstumstrittenen Coach zu zahlen. Das wäre dann eher ein Fall für Hertha BSC und Fredi Bobic, die ebenfalls mit Schmidt in Verbindung stehen sollen.
Dass die Eintracht gerne in der aktuellen Bundesligapause zumindest auf der Vorstandsebene für Klarheit sorgen würde, ist bekannt. Krösches Ausstieg in Leipzig könnte nun eine Vorlage sein, die der Verein nutzen will. Doch mehr als Indizien für eine Frankfurter Lösung gibt es (noch) nicht. Zumal sich um Krösche auch noch andere Spekulationen ranken. Er soll auch beim Hamburger SV als Nachfolger von Sportvorstand Jonas Boldt (39) im Gespräch sein. Und Boldt wiederum soll auch in Frankfurt in der engeren Wahl sein.