Sechs Tore, kein Sieger: Eintracht spielt 3:3 bei Union
Eintracht Frankfurt und Union Berlin liefern sich einen torreichen Schlagabtausch an der alten Försterei. Am Ende gibt es eine Punkteteilung - 3:3.
Von Peppi Schmitt
Der Frankfurter Makoto Hasebe (l) und Kölns Salih Özcan haben nur Augen für den Ball.
(Foto: dpa)
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BERLIN - Und wieder Unentschieden, das sechste nach neun Spielen: Nach einem 0:2-Rückstand und einer 3:2-Führung hat die Frankfurter Eintracht beim 1.FC Union Berlin ein 3:3 (2:2) erreicht. Es war insgesamt ein gerechtes Remis, nachdem die Frankfurter die Anfangsphase des Spiels völlig verschlafen hatten. Robert Andrich und Max Kruse mit einem Elfmeter und einem fantastischen Weitschuss erzielten die Berliner Tore, zweimal André Silva und Bas Dost trafen für die Frankfurter Remiskönige.
Am Freitag war die Eintracht nach Berlin angereist, aber am Samstagnachmittag waren die Frankfurter noch nicht angekommen. Zumindest waren sie noch nicht auf dem Platz. Die erste Viertelstunde war das schlimmste, was die Eintracht seit vielen Monaten gespielt hatte. Es begann mit einem Patzer von Kevin Trapp. Nach einer Flanke von Marcus Ingvartsen ließ der Frankfurter Torwart den Ball abprallen, Andrich hatte keine Mühe den Ball zur Berliner Führung ins Tor zu schieben. Das war in der 2. Minute. Und vier Minuten später stand es schon 2:0. Diesmal patzte Martin Hinteregger, der Awoniyi im Strafraum von den Beinen holte. Bundesliga-Debütant Tobias Reichel pfiff sofort Elfmeter. Max Kruse ließe sich die Chance nicht entgehen. Die Eintracht war nun völlig von der Rolle und musste sich bei Kevin Trapp bedanken, der seinen Fehler beim ersten Gegentor mit zwei glänzenden Paraden gegen Kruse und Awoyini wieder wettmachte und das 0:3 verhinderte.
Eintracht kommt stark zurück
So unverständlich die Eintracht gestartet war, so überraschend kam sie wieder zurück. Filip Kostic hatte in der 25. Minute die erste Gelegenheit, schoss aber aus aussichtsreicher Position seinen Kollegen Bas Dost an. Zwei Minuten später aber waren die Gäste wieder dran. Daichi Kamada hatten den ersten vernünftigen Ball in die Spitze gespielt und André Silva machte, was er am liebsten macht, Tore schießen. Union-Keeper Andreas Luthe kam an den lang gezogenen Ball nicht heran, Silva aber war da und brachte den Ball unter. Nun war die Eintracht überlegen. In der 37. Minute der Ausgleich. Nach einem hoch hereingebrachten Freistoß von Kostic, lenkte Silva den Ball mit dem Hinterkopf zum Ausgleich ins Netz. Es war schon der siebte Saisontreffer des portugiesischen Nationalspielers.
Union Berlin - Eintracht Frankfurt 3:3 (2:2)
1. FC Union Berlin: Luthe - Trimmel, M. Friedrich, Knoche, C. Lenz - Prömel (84. Griesbeck), Andrich - Becker (73. Gogia), Ingvartsen (84. Bülter) - M. Kruse - Awoniyi
Nach dem Wechsel war die Partie dann sehr, sehr ausgeglichen, bestimmt nun von den Abwehrreihen. Die Eintracht sah zwischenzeitlich sogar wie der Sieger aus. Allerdings nur für genau drei Minuten. Die zweite Frankfurter Gelegenheit, Silva war kurz zuvor an Luthe gescheitert, hatte Bas Dost in der 79. Minute zum 3:2 genutzt. Es war ein wunderbarer Konter mit der letzten präzisen Vorarbeit von Kamada. Doch die Berliner hatten ja noch Mas Kruse. Der ehemalige Nationalspieler traf in der 82. Minute mit einem wunderbaren Weitschuss genau in den Winkel zum insgesamt gerechten Ausgleich.