Glücklich, aber hochverdient: Eintracht bezwingt Leverkusen
Mit einem 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen ist Eintracht Frankfurt gut ins neue Jahr gestartet. Hochverdiente drei Punkte - wenngleich das Führungstor mit etwas Glück zustande kam.
Von Peppi Schmitt
Leverkusens Edmond Tapsoba (M) trifft ins eigene Tor zur Frankfurter 2:1-Führung.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Toller Start für die Frankfurter Eintracht ins neue Jahr: Mit 2:1 (1:1) besiegten die Hessen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen hochverdient. Der Erfolg hätte aufgrund einer tollen Leistung der Frankfurter höher ausfallen können. Und dies obwohl die Eintracht früh in Rückstand geraten war. Nadim Amiori hatte die „Werkself“ mit einem Hackentrick nach zehn Minute in Führung gebracht. Doch Amin Younes und ein Eigentor von Tapsoba reichten der Eintracht trotz vieler weiterer vergebener Chancen zum verdienten Sieg.
Der Frankfurter Trainer hatte eine überraschende Variante gewählt, um den gesperrten Sebastian Rode zu ersetzen. Er stellte Makoto Hasebe ins Mittelfeld und nahm Ndicka in die Abwehrkette. Das ließ sich grundsätzlich gut an, obwohl gerade Ndicka lange, lange brauchte, um ins Spiel zu kommen. Auch am 0:1 in der 10. Minute war der junge französische Verteidiger beteiligt. Von seiner Abwehrseite kam der Ball in den Strafraum, Erik Durm ließ sich von Nadim Amiri übertölpeln und der Nationalspieler hatte gleich doppeltes Fortune bei seinem außergewöhnlichen Treffer. Er versuchte es mit einem Hackentrick, der Ball rollte durch die Beine von Torwart Trapp ins Tor.
Die Eintracht war davon nicht geschockt, im Gegenteil. Sie stürmten weiter flott nach vorne und erarbeiteten sich gute Chancen. Der bärenstarke André Silva und Daichi Kamada vergaben in der 15. Minute eine doppelte Gelegenheit, Hasebe scheiterte sechs Minuten darauf an Torwart Lukas Hradecky. Eine Minute später gelang der längst verdiente Ausgleich. Auch das ein toller Treffer. Hasebe hatte aus der eigenen Hälfte direkt auf Djibril Sow weitergeleitet, der spielte ein präzisen Pass in die Spitze und Amin Younes war völlig frei uns ließ sich die Chance nicht entgehen. Es war sein erstes Tor für die Eintracht.
Tore: 0:1 Amiri (10.), 1:1 Younes (22.), 2:1 Tapsoba (54./Eigentor)
Beste Spieler: Younes, Kamada / Amiri, Schick
Eintracht hätte eigentlich führend in die Pause gehen müssen
Die Frankfurter hätten eigentlich mit einer Führung in die Pause gehen müssen. Erik Durm verpasste sie mit einer ungenauen Flanke bei klarer Überzahl. Und Younes nutzte seine zweite „Hundertprozentige“ nicht, als ihn Kamada freigespielt hatte. Das 1:1 war zur Pause für den Tabellenzweiten sehr schmeichelhaft.
Und die Frankfurter waren auch nach dem Wechsel die bessere Mannschaft. Die Führung in der 54. Minute war in der Entstehung glücklich, aber hochverdient. Nach einem wunderbaren Pass des starken Younes, war Kamada am rechten Flügel frei, passte flach nach innen. Und bevor Silva zuschlagen konnte, nahm ihm Tapsoba die Arbeit ab und schob den Ball ins eigene Tor.
Leverkusens Trainer Peter Bosz reagierte mit einem Dreifachwechsel, brachte mit Lucas Alario, Karim Ballarabi und Kerem Demirbay drei Nationalspieler. Die Eintracht aber blieb die bessere Mannschaft, hätte das dritte Tor machen können, ja müssen. Nach Kostics Flanke stand Kamada in der 73. Minute völlig frei, schoss aber vor lauter Aufregung weit drüber. Und in den letzten zehn Minuten hatte die Eintracht eine Konterchance nach der anderen, verdaddelte aber alle. Und musste deshalb zittern bis zum Schluss. Aber diesmal hielt die Abwehr.