Ausgerechnet beim Meister und Spitzenreiter Bayern München steht die Eintracht am Sonntag (17.30 Uhr) vor einem Abwehrnotstand. Nach Evan Ndicka, Christopher Lenz und Erik Durm drohen nun auch noch Makoto Hasebe und Martin Hinteregger auszufallen. Hasebe hat sich zwar von seinen Wadenkrämpfen aus dem Spiel in Antwerpen gut erholt, dennoch wird Trainer Oliver Glasner genau überlegen, ob er dem 37 Jahre alten Abwehrchef innerhalb von drei Tagen eine weitere harte Aufgabe zumutet. Pech, dass nun auch Hinteregger schwächelt. Auf dem Weg zum Flughafen in Antwerpen hatte der österreichische Nationalspieler mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. „Am Freitag war er wieder so weit okay, aber wir müssen abwarten“, sagte der Eintracht-Trainer. Zumal Hinteregger ja schon seit Wochen mit zwei gerissenen Bändern in der Schulter spielt. Viele Alternativen hat Glasner in der Defensive nicht mehr. Stefan Ilsanker würde beim Ausfall einer der Routiniers sicher ins Team rutschen, nächster und letzter Kandidat wäre Tuta. Und das gegen die Bayern, die laut Glasner „im Grunde keine Schwächen haben.“
Als eine Art Freundschaftsspiel wollen die Frankfurter, die seit 21 Jahren nicht mehr in München gewonnen und die letzten zwölf Spiele allesamt verloren haben, das Spiel beim Meister aber nicht angehen. „Wir fahren nicht dahin, um ein enges spiel zu erzwingen, sondern um zu gewinnen“, sagt Glasner mutig, „es wird kein Sonntagsausflug mit Kaffee und Kuchen, wir wollen einen richtigen Fight liefern.“