Eintracht Frankfurt: Michael Hector bietet sich gegen Gladbach für die Innenverteidigung an
Nach der Verletzung von Makoto Hasebe könnte die große Stunde von Michael Hector schlagen. Zumindest, wenn Eintracht-Trainer Niko Kovac die Formation mit drei Innenverteidigern beibehalten möchte.
Von Peppi Schmitt
Michael Hector (am Ball, hier gegen den Hamburger Dennis Diekmeier) kämpft bei der Frankfurter Eintracht nicht nur um den Ball, sondern auch um einen Stammplatz in der Verteidigung. Foto: dpa
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FRANKFURT - Der Wechsel von einer Viererkette zu einer Fünferkette galt bei der Frankfurter Eintracht zwischenzeitlich als Erfolgsweg schlechthin. Eng verbunden damit ist der Name von Makoto Hasebe. Der japanische Nationalspieler wurde in der Abwehrkette zum „Libero“, zum freien Mann, der die Defensivarbeit kontrollierte, vor allem aber auch das Spiel nach vorne organisierte und in Gang brachte. Nun steht Hasebe nicht mehr zur Verfügung, nach einer Knieoperation (Knorpelschaden) kann er in dieser Saison nicht mehr spielen.
Das könnte Trainer Niko Kovac dazu bewegen, wieder neue Wege zu gehen. In dem Fall wäre es ein alter Weg, also die Rückkehr zu einer Viererkette. Deren Protagonisten stehen alle zur Verfügung, und deshalb würde es sich anbieten gegen Borussia Mönchengladbach mit Timothy Chandler und Bastian Oczipka auf den Außenbahnen und David Abraham und Jesus Vallejo innen zu spielen.
Es ist natürlich auch möglich, dass Trainer Niko Kovac die Formation mit den drei Innenverteidigern beibehält. Michael Hector und Marco Russ wären zwei Kandidaten, die mit Abraham und Vallejo in der Zentrale spielen könnten, Für den in England geborenen Jamaikaner Hector geht es konkret um seine Zukunft. Noch ist nicht klar, ob die Eintracht sich bemühen wird, den langen Nationalspieler vom FC Chelsea weiter auszuleihen. Noch ist aber auch nicht klar, ob Hector überhaupt Interesse daran hat, in Frankfurt zu bleiben. „Ich trainiere dafür, um zu spielen“, sagt er. Im neuen Jahr ist er diesem Ziel näher gekommen, in erster Linie, weil die direkten Konkurrenten Abraham und Vallejo unterschiedlich lange ausgefallen sind. Nun kämpft Hector in der internen „Stopper“-Rangliste mit Marco Russ um den dritten Platz.
Michael Hector (am Ball, hier gegen den Hamburger Dennis Diekmeier) kämpft bei der Frankfurter Eintracht nicht nur um den Ball, sondern auch um einen Stammplatz in der Verteidigung. Foto: dpa Foto: dpa
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An Selbstvertrauen mangelt es Hector nicht
Das wird ihm auf Dauer zu wenig sein. „Wenn ich keine Chance sehe, regelmäßig zu spielen, dann ziehe ich weiter“, sagt er. Diesem Motto ist er schon oft gefolgt, er hat in seiner noch gar nicht so langen Karriere quasi jedes Jahr den Verein gewechselt, manchmal sogar zweimal pro Saison. Dennoch kann sich der Wandervogel auch vorstellen, in Frankfurt zu bleiben. Die Stadt gefällt ihm, „der schönste Platz aber ist das Stadion am Spieltag“.
Es hat ein bisschen gedauert, bis Hector angekommen war bei der Eintracht. An Selbstvertrauen mangelt es ihm derweil nicht. Er traut sich zu, der Eintracht auch im defensiven Mittelfeld zu helfen.