Glücklich ist er in Darmstadt nie geworden: Joao Renato da Cunha bei einer Fan-Aktion Ende November in Weiterstadt. Foto: Florian Ulrich
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BREMEN/DARMSTADT - Ailton, Diego, Naldo – viele Brasilianer haben sich in den vergangenen Jahren in die Herzen der Fans von Werder Bremen gespielt. Nun ist der Fußball-Bundesligist drauf und dran, nach langer Zeit mal wieder einen Brasilianer zu verpflichten: Joao Renato da Cunha.
Der gerade einmal 18 Jahre alte Innenverteidiger, der im Sommer 2017 einen Vertrag beim Zweitligisten SV Darmstadt 98 unterschrieben hatte, der bisher nicht aufgelöst worden ist, obwohl da Cunha seit einigen Wochen nicht mehr in Darmstadt ist, war am Mittwochmorgen gemeinsam mit seinem Berater William auf der Geschäftsstelle des SV Werder – und er trainierte schon am Mittag mit der U 23-Mannschaft.
Im Sommer 2017 war da Cunha vom brasilianischen Viertligisten Brusque FC nach Darmstadt gekommen und auch im Trainingslager in Österreich dabei gewesen. Eigentlich sollte er nach der Verpflichtung direkt an einen anderen Club ausgeliehen werden, wo seine Einsatzchance größer gewesen wäre. Doch Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung verhinderten einen Wechsel. Da Cunha blieb in Darmstadt, wo er einen Vertrag unterschrieb und unter Ex-Trainer Torsten Frings auch regelmäßig mit der ersten Mannschaft trainierte.
Da Cunha lebte fortan im Nachwuchsinternat des Clubs und spielte bei der U 19, wo er auch als Torschütze auf sich aufmerksam machte. Als Dirk Schuster im Dezember das Traineramt übernahm, wurde der Profi-Kader jedoch verschlankt, da Cunha war bei den Einheiten nicht mehr dabei. Spieler und Berater kritisieren, dass sich der Club nicht um den Brasilianer gekümmert hätte. Darmstadt wies diese Vorwürfe zurück.
Taten statt Worte: Er will immer noch Profi werden
Selbst reden wollte der 18-Jährige am Mittwoch in Bremen über seine Situation nicht, er wolle lieber Taten auf dem Platz für sich sprechen lassen. Sein Berater William gab sich gegenüber „Deichstube.de“ ebenfalls zurückhaltend. Er ließ lediglich durchblicken, dass Renato „natürlich weiterhin auf eine Karriere als Fußball-Profi“ hoffe – obwohl er doch vor einigen Tagen noch zu Protokoll gegeben hatte, dass er eigentlich nur noch nach Hause zu seiner Familie nach Brasilien wolle.