Bezirksliga Nahe: Die wohl interessanteste Liga in der Region geht in die entscheidende Phase. Im Kellerduell holt der TSV Langenlonsheim wichtige Punkte.
Von Martin Imruck
Freier Mitarbeiter
Langenlonsheims Ali Az Taeife (rotes Triko) behauptet den Ball vor Kreuznachs Ufuk Cayirli und Shervan Mamo (rechts). Foto: Martin Imruck
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LANGENLONSHEIM - Dass es in der heißen Phase der Saison nicht mehr rein darum geht, wie man die Punkte holt, war allen Beteiligten von Beginn an klar gewesen. "Wichtig war für uns nur, dass wir sie geholt haben", atmete Ferdi Özcan nach dem 8:1 (3:1)-Erfolg der Bezirksliga-Fußballer des TSV Langenlonsheim-Laubenheim über die SG Eintracht Bad Kreuznach II auf.
Und dass es im Kellerduell am Ende so deutlich wurde, lag auch daran, dass die Gäste sich doch arg hängen ließen. Aber wer kann es ihnen verübeln, musste die "kleine Eintracht" doch wieder fast eine Stunde mit einem Mann weniger auskommen. "Das ist für uns mittlerweile ja nichts Neues", nahm es Spielertrainer Burak Ersoy mit Galgenhumor. Zu elft waren die Kreuznacher angereist, gerieten durch Treffer von Nicolai Spira (5.) und Malte Quitsch (13.) früh in Rückstand. "Aber wir haben gut reagiert und sind verdient ran gekommen", berichtet Ersoy vom Anschlusstreffer durch Shervan Mamo (30.).
Wenig später jedoch kreuzte Ersoy den Laufweg eines Langenlonsheimers und brachte diesen zu Fall. Einen klaren Kontakt habe er nicht ausgemacht, berichtet der Kreuznacher. "Außerdem war ein Spieler von uns noch mitgelaufen. Aber wenn du das pfeifst, kannst du diese Karte schon so geben", gab ein enttäuschter Eintracht-Trainer später zu.
Absolut nicht enttäuschend war für den Routinier einmal mehr die Leistung seiner Mannschaft, die alles in die Waagschale warf, was sie zu bieten hatte. Auch verbal ging es bis zum Schluss heiß her. Beim Stand von 1:3 hatte die SGE-Reserve zwei Riesenmöglichkeiten durch Ufuk Cayirli (50.) und Dimosthenis Papazois, der erst mit dem Kopf an Marcel Metz scheiterte und den Nachschuss aus fünf Metern dann über das Tor ballerte (54.). "Das waren Riesenchancen, die wir einfach nicht machen und dann auf der anderen Seite wieder eins kassieren", ärgert sich Ersoy über einen weiteren gebrauchten Nachmittag.
Umso gelöster war die Stimmung bei den Gastgebern, nachdem Maurice Wingenter das vorentscheidende 4:1 erzielt hatte (62.). "Man hat schon gemerkt, dass der Druck heute größer war als in anderen Spielen. Wir mussten heute gewinnen, um die drei Punkte als Polster mit in die Abstiegsrunde zu nehmen", freute sich Ferdi Özcan am Ende einfach auch darüber, dass man Torhungrig geblieben war. "Es war mit Sicherheit kein Leckerbissen, hätte am Ende aber auch noch höher ausgehen können", so der Spielertrainer, der vor allem den Umgang mit den langen Bällen der "kleinen Eintracht", bemängelte: "Damit haben sie uns nicht gut aussehen lassen und wir haben sie dadurch stärker gemacht als nötig". Angesichts von sieben Punkten aus den letzten drei Spielen gäbe es jedoch nichts zu meckern, betont Özcan, der nach wie vor von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt sei: "Das Selbstvertrauen wollen wir mitnehmen und an die Leistungen anknüpfen."