Kern und Luge schießen Hüffelsheim zum 2:0 gegen Rodenbach
Das war ein echtes Staffel-Finale in der Landesliga. Spielertrainer Enes Sovtic bewies bei Personalplanung ein äußerst glückliches Händchen.
Von Mario Luge
Sportredakteur Mainz
Erfolgsgaranten: Jannik Kern (rechts) und Stefan Luge (daneben) sorgten für das 2:0 gegen Rodenbach. Da hatte Spielertrainer Enes Sovtic (Mitte) das richtige Bauchgefühl.
(Foto: Mario Luge)
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HÜFFELSHEIM - Da hatte Enes Sovtic pünktlich zum großen Landesliga-Staffelfinale ein glückliches Händchen. Oder war‘s das Bauchgefühl? Egal, auf jeden Fall führte der richtige Riecher des Hüffelsheimer Spielertrainers sein Team maßgeblich zur Herbstmeisterschaft. Nach dem 2:0 (0:0) gegen den SV Rodenbach geht die Mannschaft vom Palmenstein mit neun Punkten in die Aufstiegsrunde zur Fußball-Verbandsliga.
Doch der Reihe nach: Schon am Morgen des „Endspieltags“ musste Sovtic eine richtungweisende Entscheidung treffen. Johannes Balzer und Jannik Kern für die Startaufstellung? „Ich habe mir das nicht leicht gemacht. Zum Glück habe ich die richtige Wahl getroffen.“ Der Spielertrainer setzte auf Kern von Anfang an, und der Angreifer dankte es ihm mit dem sehenswerten Kopfballtreffer zum 1:0 in der 57. Minute. Dass eine Ecke erst nach einer Stunde für die verdiente Führung herhalten musste, lag daran, dass die Hausherren es in einer starken Anfangsphase verpasst hatten, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Mostafa El-Haiwan (8.), Cedric Lind (16.) und Tim Krafft (20.) ließen beste Gelegenheiten für überlegene Hüffelsheimer liegen, die ihrerseits Glück hatten, dass bei einem Rodenbacher Pfostentreffer die Ergebnistafel auf 0:0 blieb.
Während der Primus auf spielerische Elemente setzte, wehrten sich die Pfälzer sehr robust, gingen gerne in den engen Raum, wo Schiedsrichter Felix Bank (Birkenfeld) auch äußerst großzügig über das eine oder andere Gelb-würdige Foulspiel hinwegsah. Dadurch ermutigt übernahmen die Rodenbacher immer mal wieder die Kontrolle, ohne allerdings das Gehäuse von Jan-Niklas König in Gefahr zu bringen.
Mit der knappen Führung stand die Partie allerdings lange auf des Messers Schneide, immerhin ging es für beide Teams um eine gute Ausgangssituation für 2022. Und da war es wieder, das glückliche Händchen von Enes Sovtic. „Ich hatte irgendwie so ein Gefühl, dass es das Spiel für Stefan Luge mit seiner quirligen Spielweise ist“, gab der Spielertrainer zu. Der Neuzugang, der vorige Woche beim 4:2 in Schmittweiler seinen SGH-Einstand gegeben hatte, kam 13 Minuten vor Abpfiff für Nicolai Staub und sorgte gleich mit seiner zweiten Offensivaktion für Jubel. Nach Einwurf von Fabian Scheick nahm er den Ball die Linie entlang mit, zog in den Strafraum und vollendete flach, trocken und sicher zum 2:0 (85.). „Der Kerl hat zwei Wochen richtig gut trainiert, ich freue mich riesig für Stefan und die gesamte Mannschaft“, strahlte Sovtic. Und beim Jubelkreis nach Abpfiff forderte er nicht ganz ernstgemeint in Richtung seiner ganzen Truppe: „Ihr habt eine riesen Runde gespielt, jetzt macht ihr zwei Monate Pause, in der ich nichts von euch hören will.“
SG Hüffelsheim: König – Scheick, Sovtic, Schniering, Bauer – El Haiwan, Warkus (90.+2 L. Franzmann), Lind, Kern (85. Klein) – Krafft (64. Balzer), Staub (79. Luge).