Energisch: Der Bad Kreuznacher Dogukan Taysürek fährt Langenlonsheims Nico Dorfey in die Parade. Foto: Mario Luge
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BAD KREUZNACH - Der TSV Langenlonsheim/Laubenheim hat seinen Verfolgern unter der Woche einiges zum Knabbern aufgetischt. Mit dem 5:0 (1:0) im Topspiel der Fußball-Bezirksliga Nahe gestern Abend bei Karadeniz Kreuznach setzte der Primus ein Ausrufezeichen und kann sich die restlichen Spiele am heutigen Mittwoch in aller Ruhe von der Spitze aus ansehen.
TSV-Coach Lulzim Krasniqi hätte den Sieg in dieser Deutlichkeit nicht erwartet, lobte aber eine taktisch erstklassige Vorstellung seiner Mannschaft: „Das war der Hammer – sie haben alles umgesetzt, was wir im Training angesprochen haben. Die Teamleistung kann in einem solchen Spiel nicht besser sein.“ Weniger begeistert war sein Pendant Björn Trinks, der Karadeniz-Coach ging mit seinem Team aber nicht zu hart ins Gericht: „Ich fand, dass wir spielerisch sogar die bessere Mannschaft waren, wir sind aber nicht ins letzte Drittel gekommen.“ Knackpunk seien vor allem die Standards gewesen, die „wir unbedingt vermeiden wollten“. Insgesamt sei der TSV-Erfolg natürlich verdient, wenn auch „zu hoch“gewesen.
Die Platzherren versuchten, in einer hektischen Anfangsphase die Initiative zu ergreifen. Der Tabellenführer baute vor etwa 300 Zuschauern eher auf Konter. Torchancen blieben zunächst allerdings Mangelware. Nicht überraschend musste für das 1:0 ein Standard herhalten. Nach 23. Minuten zirkelte Geburtstagskind Daniel Secker nach Foul an Dominik Schindel einen Freistoß aus etwa 20 Metern unhaltbar für Ali Sir in die Maschen.
Die beste Karadeniz-Chance im insgesamt ausgeglichenen ersten Durchgang verbucht derweil Bahri Bayir, der sich Richtung TSV-Tor aufmacht, im Abschluss jedoch den nötigen Ernst vermissen lässt. Kurz vor dem Wechsel dann aber noch zwei Mal die Gäste: Erst können sie eine Überzahlsituation im Strafraum nicht nutzen, dann scheitert Schindel mit einem flach getretenen Freistoß an Sir.
Auch wenn Karadeniz mit deutlich mehr Druck aus der Kabine kommt, gehört dem TSV der erste Aufreger. Wieder durch einen Freistoß: Schindels Ball guckt Ali Sir an die Latte (47.). Anschließend bleibt ein elfmeterreifes Foul an Nico Dorfey ungeahndet (49.). Dann wieder die Hausherren: Bunyamin Degirmencis Dropkick aus fünf Metern fliegt über den Kasten (51.). Ausgerechnet als der Verfolger aus der Kurstadt am Ausgleich schnuppert, schlägt der TSV eiskalt zu. Winter-Neuzugang Dominik Schindel erhöht nach feinem Dorfey-Zuspiel auf 2:0 (61.).
Als nur zwei Minuten später Furkan Meydan die Sicherungen durchbrennen, sieht der Karadeniz-Akteur die Rote Karte (Tätlichkeit). Und mit seinem zweiten Treffer beseitigt kurz darauf Schindel nach Secker-Ecke die allerletzten Zweifel (68.), auch wenn Bunyamin Degirmenci per Freistoß die Langenlonsheimer Latte testet. Besser machte es der eifrige Dorfey beim 4:0 (83.); den Schlusspunkt einer überraschend deutlichen Angelegenheit setzte der eingewechselte Matthias Ginzel (90.).
Karadeniz Kreuznach: Sir – Taysürek, I. Senel (71. Tasci), Yakut, Be. Bayir, Ö. Degirmenci, Meydan, Az Taeife, B. Degirmenci, Ba. Bayir, M. Senel.