ARMSHEIM - Der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) nutzt regelmäßig Sichtungsturniere, um sich vom Leistungsstand bei den Talenten im Verbandsgebiet zu überzeugen. Mit dem Notizblock am Spielfeldrand steht regelmäßig Andreas Hölscher. Dem geschulten Auge des DFB-Stützpunktkoordinators soll möglichst nichts entgehen. Etwas besorgt zeigt er sich über die Entwicklung in Bad Kreuznach und Umgebung, wo sich kein Verein ins Rampenlicht rücken kann. Die Hoffnungen im Kreis ruhen nach wie vor auf der JSG Meisenheim.
Herr Hölscher, worum geht es Ihnen bei den Stützpunktvergleichen?
Es ist jedes Jahr eine Vorsichtung für die U14-Verbandsauswahl. Zwischen 22. und 24. Mai spielen dann die Besten aus zehn Stützpunkten in Edenkoben gegen die Nachwuchsleistungszentren aus Mainz und Kaiserslautern. Daraus bildet sich dann die Verbandsauswahl.
Wie war Ihr Eindruck vom Turnier in Armsheim?
Die Spieler haben uns überrascht. Wir hätten nicht gedacht, dass dieser Jahrgang so stark ist. Besonders die Talente aus dem Kreis Alzey-Worms haben uns sehr gut gefallen, sie haben ja auch beide Spiele gewonnen. Insgesamt ist der Leistungsstandard besser als in den drei Jahren zuvor. Wir tun uns sehr schwer und werden gar nicht alle sichten können.
Wie sehen Sie die drei Stützpunkte, die in Armsheim waren, im Vergleich?
Die Wormser und Mainzer ragen schon heraus. Für die Spieler von der Nahe ist es auch aus demografischen Gründen nicht einfach. Es gibt im näheren Umfeld rund um Bad Kreuznach keinen Verein, den wir aktuell auf der Liste haben. Der TSV Degenia sorgte mal für ein kleines Feuer, aber das droht auch zu erlöschen. Die Hoffnungen liegen da weiter nur auf der JSG Meisenheim. Ich hoffe, dass sich das weiter entwickelt.
Das Interview führte Mario Luge.