Bezirksliga: Letzte Ermahnung für die Eintracht-Reserve
Bad Kreuznacher sagen Spiel gegen SG Guldenbachtal ab. Derweil zeigen die Planiger Youngsters „richtige Reaktion“
Von Martin Imruck
Freier Mitarbeiter
Pfaffen-Schwabenheims Niklas Ranft hält den Planiger Dennis Mastel.
(Foto: Edgar Daudistel)
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BAD KREUZNACH - Es ist das letzte Mal, dass sich die Bezirksliga-Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach das erlauben können. Auch zum Rückspiel gegen die SG Guldenbachtal trat die Mannschaft von Trainer Burak Ersoy nicht an. Beim dritten Mal würde das die Zwangsabmeldung und den Abstieg in die A-Klasse bedeuten. Schon am 19. September hatten die Kreuznacher zum Spiel gegen die von Sascha Witt trainierte SGG keine Mannschaft zusammen bekommen. „Am Samstagabend kam die Absage”, erklärt Witt, der freilich gerne gespielt hätte, wenngleich die Punkte für den weiteren Verlauf der Saison für keine der beiden Mannschaften von Wert gewesen wären. Immerhin wurde auf drei anderen Plätzen gespielt: Die TSG Planig (4:0 gegen Pfaffen-Schwabenheim), Karadeniz (5:2 gegen Weinsheim) und Hackenheim (5:0 gegen Langenlonsheim) feierten allesamt klare Erfolge. An der oberen Nahe jubelte der SV Winterbach gegen Mörschied (3:0).
Karadeniz Bad Kreuznach – SG Weinsheim 5:2 (2:1). – „Das war eine super Mannschaftsleistung”, lobte Karadeniz’ Trainer Matthias Mahr seine Spieler, die 50 Minuten in Unterzahl spielten. Weil Keeper Marjan Madjaroski in der Nacht Vater wurde, sprang Fehmi Bayir ein, sah jedoch wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums kurz vor der Halbzeit die Rote Karte. „Wir waren dennoch gut im Spiel und haben den frühen Rückstand direkt mit zwei Toren beantwortet”, berichtet Mahr. Nach dem erneuten Ausgleich kurz nach der Pause deutete eigentlich alles auf die Gäste hin. „Aber wir haben das mit zehn Mann richtig gut gespielt und auch absolut verdient gewonnen”, hält Matthias Mahr fest. Dabei freute den Bad Kreuznacher vor allem, dass die Treffer gut herausgespielt waren. – Die Torfolge: 0:1 Laurenz Bubach (20.), 1:1 Ferhat Senel (26.), 2:1 Benhur Bayir (34.), 2:2 Livon Ayoob (50.), 3:2, 4:2 Bayir (65./77.), 5:2 Jito (85.).
TuS Hackenheim – TSV Langenlonsheim-Laubenheim 5:0 (4:0). – Wie ein Spiel angehen, dass dir für den weiteren Saisonverlauf eigentlich gar nicht nützt? Ein Paradebeispiel lieferten die Hackenheimer Spieler, was den Trainer frohlocken lässt: „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen”, sagt Spielertrainer Tim Hulsey nach einer aus seiner Sicht „perfekten Halbzeit”. Der Tabellenführer legte los wie die Feuerwehr, führte nach einer Viertelstunde durch Christoph Menger (6.), Henrik Sperling (8.), Hulsey (10.) und Gäns (15.) bereits mit 4:0. „Wahnsinn, was wir da für ein Feuerwerk abgebrannt haben”, so der Coach. Zahlreiche Ballgewinne und weitere Chancen boten sich vor dem Seitenwechsel. „Da haben wir einiges liegen lassen und uns nicht belohnt.” Auch nach der Pause schraubten die Hausherren kein Stück zurück. „Es ging weiter nur in eine Richtung, wir haben nur ab und zu die falsche Entscheidung getroffen”, war Tim Hulsey mit der Art und Weise seiner Mannschaft dennoch hochzufrieden. „Viel besser geht nicht.”
TSG Planig – SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim 4:0 (2:0). – Cihan Ceylan spricht nach der 0:8-Klatsche gegen Guldenbachtal von der gewünschten Reaktion. „Wir hatten 18 Mann im Training, das muss uns erstmal jemand nachmachen. Die Jungs haben einfach Charakter”, so Planigs Trainer nach einem verdienten Heimerfolg. Dennis Mastel brachte die TSG nach 20 Minuten in Führung. „Er hat wieder ein Topspiel gemacht, ist vorangegangen und hat die Mannschaft immer wieder emotional angeführt”, lobt Ceylan. Das 2:0 köpfte Dogukan Tasyürek nach einem ruhenden Ball. Giuliano Kübler (60.) und der eingewechselte Alexandro Ayikoe machte mit seinem ersten Kontakt den Deckel drauf (74.). „Von unserem 18-Mann-Kader heute waren elf Spieler unter 24 Jahre alt. Das sehen viele nicht”, ringt Cihan Ceylan um Verständnis ob der schwankenden Leistungen. “Wir versuchen weiter, genau diese Stabilität rein zu bekommen”, schaut Ceylan nach drei wichtigen Punkten optimistisch nach vorne.
Bezirksliga Obere Nahe
SV Winterbach – TuS Mörschied 3:0 (1:0). – Von einem ausgeglichenen Spiel auf schwierigem Geläuf berichtet Winterbachs Trainer Michael Minke: „Es war rutschig und uneben, dadurch kamen viele Chancen durch Fehler zustande.” Den Gästen habe man angemerkt, dass es in dieser Partie viel ging. „Wir haben vor allem eine entschlossene Leistung gezeigt und letztlich verdient gewonnen”, hält Minke fest, dessen Team die Tore zum richtigen Zeitpunkt machte. Benedikt Bernd beendete kurz vor der Pause seine kleine Tor-Krise. Elias Pfenning legte im zweiten Durchgang mit einem Doppelpack nach. „Chancen gab es auch in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten, aber entscheidend war, dass wir besser in die Räume gekommen sind”, erklärt Minke, dass durchaus noch weitere Treffer möglich gewesen wären.