360 Minuten ist der Fußball-Landesligist inzwischen ohne Gegentreffer. Auch TuS Hackenheim konnte die Defensive um Yannik Niemann im Finale des EWR-Sommerturniers nicht überwinden.
Von Claus Rosenberg
Sportredakteur Mainz
Der Ex-Gau-Odernheimer Jonas Görlach (rechts), hier gegen Hackenheims Henrik Sperling, stand im starken Defensivverbund von RWO Alzey.
(Foto: pakalski-press/Axel Schmitz)
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ALZEY - 360 Minuten lang ist RWO Alzey nunmehr ohne Gegentreffer. Oder anders formuliert: Der Fußball-Landesligist hat alle Vorbereitungsspiele zu null gespielt. Entsprechend gut war die Stimmung bei Tobias Schneider, dem Torhüter: „Vielleicht sollten wir uns die Zahl nun einrahmen lassen“, flachste er nach dem Sieg beim EWR-Blitzturnier.
Die Alzeyer bezwangen im Finale TuS Hackenheim durch einen Treffer von Abdelkader Meslem (85.) mit 1:0. Die Rechnung des Bezirksligisten, den Landesligisten mit einer Defensivtaktik ins Elfmeterschießen zu zwingen, ging nicht auf. Selbst Tim Hulsey, der torgefährlichste Hackenheimer hatte nur eine Chance - ein Freistoß.
Die Abwehr der Alzeyer hatte den Ex-Idar-Obersteiner Hulsey im Kollektiv im Griff. Und das in sowohl in der ersten Hälfte, als Jonas Görlach, Fabian Sieker, Yanik Niemann und Marciano Rehbein das Bollwerk bildeten. Als auch nach dem Wechsel, als sich Alexander Kröhler, Karsten Salfeld und Vincenzo Ferraiuolo um den Abwehrchef Niemann gruppierten.
Schneider bestritt sein erstes Saisonspiel. In den Begegnungen gegen die SG Gensingen, SG Alsenztal und SG Schornsheim/Undenheim hatten seine Kollegen die RWO-Hütte saubergehalten. Die 360 Minuten sind also ein echtes Teamwork, was auch Kapitän Niemann herausstrich: „Wir verstehen uns alle prima neben dem Platz. Und das sieht man auch auf dem Platz. Da kann sich jeder auf jeden verlassen“. Wobei er ausdrücklich betonte, die beachtliche Zu-Null-Serie sei auch den Offensivkräften zu verdanken, die prächtig mit nach hinten arbeiteten.
Im Finale zeichnete sich schon das Elferschießen ab, als Abdelkader Meslem schnell schaltete und die längst überfällige Führung für RWO erzielte. Er verwertete eine scharfe Hereingabe von Björn Grimm von der Grundlinie. Die Hackenheimer Defensive hielt sich aus dieser Szene raus. Die Spieler rechneten damit, dass Schiedsrichter Steffen Rößler den Spielzug abpfeifen würde. Das tat er aber nicht.
RWO verdiente sich diesen Sieg redlich. In der zweiten Hälfte glänzten die Alzeyer mehrfach mit schönen Spielzügen, die regelmäßig für Torgefahr sorgten. Pascal Mohr war bei seinem Lattentreffer am nächsten dran. Die Alzeyer demonstrierten mit dem Erfolg, dass sie auch ohne ihren Leitwolf Belel Meslem gewinnen können. Er fehlte.
Bei den Hackenheimern verdiente sich Torhüter Pascal Pries mehrere Sternchen. Seine stärksten Szenen hatte er nach einer knappen halben Stunde, als er innerhalb weniger Sekunden gleich drei Schüsse aus nächster Nähe abwehrte. Vorausgegangen war eine akrobatische Aktion von Björn Grimm, dem fast im Liegen ein Heber an den langen Pfosten glückte. Dieses Kunststück hätte verdient gehabt, ein Tor zu werden. Der Ball prallte aber zurück ins Spielfeld, wo die Stürmer um Pascal förmlich ein Scheibenschießen veranstalteten. Sie fanden aber immer ihren Meister in Prieß.
Platz drei eroberte sich beim ersten Blitzturnier von RWO Alzey die SG Schornsheim/Undenheim. Sie besiegte den VfL Gundersheim im Elferschießen mit 6:4. Nach den ersten farblosen 90 Minuten stand es 1:1.